Full text: 1878, Band 3 (24. Juli - 31. Dezember) (1878, Band 3)

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SONNTAG 4.AUGUST. 
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Frühmorgens machte ich die französischen Sätze, 
über die wir ein Scholasticun Schreiben wollten, 
fertig schriftlich, las die Zeitung und sass die 
übrige Zeit am Tagebuche,.Des Nachmittags um halb 2 
nachdem wir früher als gewöhnlich gegessen, fuhren 
wir Jungen nit Friederike, die gern einmal die Was 
ser sehen wollte,in der Trambahn nach Wilhelmshöhe 
Bis zur Teufelsbrücke ging alles gut, da Jedoch 
stellte sich der,in diesen Jahre nun bald „der üb- 
liche“ zu nennende Regen ein, der dann,als wir ge- 
rade neben den doch wenigstens einigermassen sohüt 
zenden Bogen der römischen Wasserleitung waren, in 
Strömen herab zu giessen begann. Trotzdem wir mit 
Schirmen versehen waren(meiner allerdings schnapp- 
te über), glaube ich von Grossmama nachher eine 
Aeusserung vernommen zu haben, alswie: Friederike 
hätte sich ein ganzes Kleid verdorben. Zu denen, 
welchen die Wasser von oben nicht ganz willkommen 
wären, gehörte unter andern auch Range.Aquaduet und 
Fontäne mussten so im Stich gelassen werden; den 
neuen Wasserfall jedoch konnte Friederike noch se- 
hen, wenn freilich die Wege auch ein bischen auf- 
geweicht waren. Dass die Eltern unter diesen Um- 
Ständen nicht hinauf gekommen waren, zumal da sie
	        
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