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FREITAG 22. NOVEMBER.
Aus der Schule kann ich allenfalls nur bemerken
jass wir in der Chrestomathie .ein Extemporale
schrieben, demgemäss ich mich um 12 beschäftigt
hatte. Nach dem Kaffee lernte ich, denn gespielt
konnte nicht werden, ‚da die grosse Stube rein ge-
macht wurde, und besah.mir dann, durch die Bilder
beim Kay veranlasst,einmal unsere Stereoskopen von
Venedig, wie ich auch die 6 Lithographien aus die-
ser Stadt, die,so viel ich weiss, Onkel Louis mit-
gebracht und die bisher im Logis zerstreut waren,
an der Wand, unter den Studenten in meiner Stube
vereinigt habe, da es wirklich recht gute Bildchen
sind. Nun folgte der Hüttensche Vortrag, den ich
aus Versehen auf den vorigen Freitag verlegt ha-
be, wo man das Eetreffende findet. Was aber jenen
Tag anbelangt,der nun seiner ganzen Zeilen beraubt
wird, so weiss ich von ihm eben gar nichts mehr,
nur das ist jedenfalls gewiss, dass ich an ihm ein
srdentliches Stück des Möhlschen Vortrags abge-
schrieben. = 1075 -—