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SONNTAG 30.JUNI.
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Aus der Nächt habe 1eh um 4 Uhr einen unangeneh
nen Vorfall zu vermerken. Zwischen dem ersten und
zweiten Frühstück machte‘ ieh einen recht ausgedehn
ten Spaziergang. Ich verfolgte zunächst den Weg im
Tale des Freudenbaches;bestieg sodann die Freuden-
burg, und wandte mich dann weiter nach den ersten
Häusern von Reimswaldau, von wo ich in gerader Li-
nie emporklimmend, zur Spitze des Heidelberges vor-
drang, wo ich einen rings von Tannen umgebenen BRa-
senplatz fand, Der Weg von) hier zur Jägerhütte war
äusserst beschwerlich, und ging es, da das Gras
und die ‚tief herabhängenden, teilweise über den
Weg gefallenen Tannen vom Nebel noch sehr nass wa-
ren, ohne nasse. Stiefel sowohl wie übrigen Klei-
dungsstücke nicht ab. Sind’ einem überhaupt hier im
Gebirge die Fliegen höchst lästig, so umschwärmten
sie mich bei diesem Gange in ganz ungeheurer An-
zahl. Von letztgenanntem Orte ab gelangte ich auf
richtigen Wegen an. den dreiarmigen Wegweiser vor-
bai, durch den Büttnergrund, zur rechsen Zeit wie-
ler nach Hause. Die Zeit bis.zu Tisch brachte ich
wieder einmal über den verschiedenen RBeisebüchern
zu und bestellte beim Bauer Scholz einen Landauer,
in dem wir des Nachmittags um halb 3, bis zu wel-