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1525 sept. 8.
vernemen haben. Wiewol nu e.l. mit ire derselben sachen ver-
tragen und in krafft solchs vertrags ire die zustellung an bemelts
dorff mennern und erbegerichte gethan, mit nebenbevelhen, wie
e. l das nach in gutem gedechtnis tragenn, so understeen sich
doch dieselben menner in dem allen gegen die ebtissen eignes
mutwillens uffzulenen und e. l. bevelh nach die huldigung unnd
anders zu thun und zu volneziehen zu sperren, alfio das sie die
e. l. bevelhe nach zu keinem gehorsam pringen magk, bitten
darumb freuntlich, e. l. wollen nachmals bei denselben dorffs-
mennern zu Heroldeshauften ernstlich verfugen lassen und inen
bevelhen, das sie bemelter ebtissen mit der huldigung und an-
dern gepurenden dinsten und gerechtigkeiten hinfuro, wie das
die pillicheit erfordert, underthenigen gehorsam leisten unnd ge-
wertig seien und sich im selben keinswegs widerseczen, darzu
das den vertregen, so durch e. l und unser rethe auch irent-i
halben gemacht und uffgericht seint, gelebt werde mit gutwilliger
erezeigung, wie wir uns des zu e. l genczlich versehen. Das
wollen wir umb e. l. hinwider freuntlich verdienen. Unnd biten,
e. l. wollen die anthwort zu dem nehsten tag ghein Molhausen
schicken. Daselbst sollen unser rethe solcher sachen halben wei- «X
ther zu handeln auch bevelh haben. Wolten wir e. l. freunt-
licher meynung nit verhalten. -Datum Cassel am dinstag Decol-
lationis Joannis Baptistae, anno etc. xxv.
Von Gots gnaden Philips lanndtgrave
zu Hessen, grave zu Kaczennelnbogen etc. 95
[Adresse auf der rückseite:] Dem hochgebornnen fursten,
hern Georgen herezogen zu Sachsen, landtgraven in Dhoringen
unnd marggraven zu Meissen etc. unserm fíreuntlichen, lieben
vater und oheymen.
Orig.-pap. in der akte loc. 8372, bl. 6 des hauptstaatsarchives zu Dresden; 8€
aufschrift s. bemerk. zu urk. nr. 577. Ueber der adresse von anderer hand:
Dye erbgerichtholdung zcu Heroldeshauflen unnd ebtyschen zcu Kauffungen
annd iren schultissen belangende'. Das aufgedrückt gewesene rothe siegel ist
abrebróckelt,
756. Herzog Georg zu Sachsen weist seine rüthe an, darauf zust
sehen, dass die rechte der ébtissin zu Kaufungen im dovfe Herolds-
hausen. geachtet würden, sowie dass Johann Landstein und sein an-
hang bestraft werde.
Dresden 1525 september 8.
ed Von Gotts gnaden Georg hertzog zu Sachssenn etc.
