meines Hessischen vaterlandes zu liefern. Zugleich wollte ich
auch einer reihe ritterschaftlicher geschlechter, unter deren
yliedern ich nicht wenige freunde und alte cameraden zähle,
blicke in die geschichte ihrer vorfahren dadurch bieten, dass ich
ihnen dieselbe in der objectivsten form eines urkundenbuches
und zwar im anschluss an das kloster vor augen führe, mit dem
nicht allein jene geschlechter während dessen bestehens durch
zahlreiche lehen wie durch der töchter hingabe in engster füh-
lung gestanden, sondern in dessen güterbesitz auch anfangs der
dreissiger jahre des 16. jahrhunderts die gesammtheit der Alt-
hessischen ritterschaft gelangt war.
Gilt nach dem vorstehenden meine arbeit zunächst meinen
Hessischen landsleuten, so soll sie ausdrücklich doch auch
allen Deutschen landsleuten dargebracht sein, gelehrten und
ungelehrten, soweit nur interesse für das, was einst gewesen und
für des alten Deutschen reiches herrlichkeit lebendig ist! ;
Nachdem nun der erste band des Kaufunger urkundenbuches
vorliegt, gebührt vor allen Gott mein dank für die erhaltung
meiner schwachen gesundheit bis zur vollendung dieses bandes
und nicht hierfür allein. Auch muss ich offen gestehen, dass ich
trotz der stets gleich gebliebenen freude an der arbeit und trotz
der vielen und vorzüglichen hülfsmittel, welche die hiesige stän-
dische landesbibliothek zu bieten hat, das werk ohne den freund-
willigen persönlichen beistand gelehrter herrn, die sich für das-
selbe gütigst interessirten, nicht hätte zu stande bringen können.
Mein dank dafür gebührt an erster stelle herrn Dr. Gottlob in
Bonn, der mir in allen stadien der bearbeitung des urkunden-
buches mit rath und that hülfreich gewesen und zu dem zwecke
selbst mehrfache reisen nicht gescheut hat. Sodann habe ich
den herrn beamten der oben genannten bibliothek, besonders
den herrn oberbibliothekar Dr. Lohmeyer, bibliothekaren Dr.
Brunner und Dr. Scherer, sowie dem assistenten herrn Dr.
Grotefend zu danken, die mich vielfach und nicht nur inner-
halb ihres berufsmässigen wirkungskreises unterstützten. Herrn
überbibliothekar Dr. von Heinemann zu Wolfenbüttel danke ich
für die durch textkritik und erklärung der urk. nr. 2 und 3, SO-
wie herrn professor Dr. Schroeder zu Marburg für die durch
lösung schwieriger stellen in Deutschen urkunden dem werke
erwiesene förderung. Aber auch viele andere herrn, die ich nicht
einzeln nennen kann, haben mir in dieser oder jener weise freund-
lichst beigestanden. Alle diese gütigen helfer mögen meinen