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war sehr entzuͤndet, und so blieb ich bis Anfangs
Juni in Behandlung. Waͤhrend meines Aufent⸗
halts im Hospitale wurde mit mir ein Schluß⸗
verhoͤr angestellt, welches aber wie die ersten
ausfiel. Ich war bereits wieder genesen, und
so wurde ich eines Morgens durch 2 Gensd'ar⸗
men aus dem Hospitale nach dem damaligen
Gerichtsschulzen-Amte auf der Neustadt Hanno⸗
ver gefuͤhrt; die Gensd'armen uͤbergaben meine
Papiere, die ich nie wieder zuruͤck erhalten habe,
und so wurde ich auf Befehl des Reichsmar—⸗
schalls Bernadotte in Freiheit gesetzt, erhielt in⸗
deß die Beguͤnstigung, mich fernerhin im fran⸗
zoͤsischen Hospitale frei aufhalten zu duͤrfen, wo
ich den franzoͤsischen Arzten Huͤlfe leistete.
In den Monaten September und October
1805 raͤumten die franzoͤsischen Truppen unser
Land, und preußische Truppen nahmen deren
Stellungen ein. Nun fing ich wieder an, Leu⸗
ten, die zu der Englisch-Deutschen Legion woll⸗
ten, deren Landung in Stralsund erwartet
wurde, die Marschrouten dahin zu ertheilen.
Dieses erfuhr ein hannoverscher Officier, welcher
von dem damaligen Feldmarschall von W. bei
der projectirten Sammlung der althannoverschen
Armee zur Huͤlfe genommen war, und derselbe