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Am Abend dieses Tages kam ein hollaͤndi—
discher Officier in die Wirthsstube, und kuͤndigte
auf gut hollaͤndisch den Leuten an, daß er die
Ehre haben wuͤrde, sie morgen fruͤh zu begleiten,
sie daher gutes Muths sein sollten.
Waͤhrend dieser kauderwelschen Predigt hatte
der Officier mich bemerkt, und fragte den Wirth,
ob ich auch einer der Leute sei, welcher dieses
verneinte. Er wandte sich daher zu mir und
forderte von mir einen Reisepaß; ich entgegnete,
daß er vielleicht kein Recht habe Leuten Paͤsse
abzufordern, da dieses das Geschaͤft der Gens—
d'armen sei. Der Herr wurde indeß ungezogen,
und faßte mich an, um mir meine Papiere ab—
zunehmen. Ich widersetzte mich, und der Offi⸗
tier zog seinen Degen. In diesem Augenblicke
wich ich einem Streiche aus, und «hielt den
Officier an dem Arme, in dessen Hand der De—
gen war, fest. Ich stellte ihm vor, wie enteh—
rend es sei, gegen einen Unbewaffneten den
Degen zu ziehen. Er moͤge mir einen zweiten
—D — Sohn eines
Officiers, zeigen, daß ich ebenfalls die Klinge
fuͤhren koͤnne.
Nach fernerem Wortwechsel befahl mir der
Officier, ihm zu dem Platz-Commandanten zu