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versprach auch fuͤr mich weiter sorgen zu wollen
und uͤberreichte mir eine silberne Denkmuͤnze,
welche ich noch jetzt besitze, als Zeichen der Er—
innerung an das von ihm mir gegebene Ver—
sprechen. Nie werde ich diese Unterredung ver—
gessen, denn wenige Tage spaͤter war dieser
tapfere Feldherr von feindlichem Geschoß getoͤdtet.
Mehrere verwundete Officiere unserer Armee
mußten wegen Überfuͤllung des Hospitals in
ihren Quartieren behandelt werden. Eines Abends
erhielt ich Befehl, einen dieser Herren auf einem
Dorfe zu besuchen, und wenn es noͤthig sei,
einen neuen Verband anzulegen. Der Weg
ging an einem Holze voruͤber, wo einige Vor—
posten der franzoͤsisch-emigrirten Truppen Wache
hielten. Durch das helltoͤnende qui vive! der—⸗
selben und das Blitzen der Bajonette wurde
mein Pferd scheu. Es setzte mit mir in das
Holz durch ein verwachsenes Dickicht und stuͤrzte
mit mir vor einem Staudenbuschwerk nieder.
Ich fiel mit dem Gesichte in dasselbe. Mein
rechtes Auge wurde von einem der Äste getrof⸗
fen und ich blieb sinnlos liegen. Bei meiner
zuruͤckgekehrten Besinnung hielt ich den Zuͤgel
des Pferdes, welches ruhig neben mir stand, in
der Hand, ich fuͤhlte das Auge aus dem Kopfe
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