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gischen Studien widmen wollte; denn er liebte
mich sehr; aber ich mußte dem Rufe des Schick—
sals folgen.
Meine Mutter und ich kamen bei meinem
zweiten Vater in Hoya an; er war von roher
und harter Gemuͤthsart, welche ihm aus seinem
fruͤheren Leben im Militair geblieben war- er
besaß indeß gediegene Kenntnisse im chirurgischen
Fache, und ich erlernte Vieles davon; aber taͤg⸗
lich waren meine Mutter und ich den schrecklich⸗
sten Mißhandlungen ausgesetzt, daher ich den
Entschluß faßte, zu gelegener Zeit das Weite zu
suchen, um nach Goͤttingen zuruͤck zu kehren.
Bevor ich indeß diese Idee zu realisiren ver—
mochte, ereignete sich ein Umstand, bei welchem
meine gesammelten chirurgischen Kenntnisse mir
sehr nuͤtzlich wurden. Ich reisete nemlich in
Abwesenheit meines Vaters mit meiner Mutter
nach einem benachbarten Orte, wo wir meinen
Onkel, den Amtsphysicus Schumacher, trafen.
Es war dort Jahrmarkt, und die Landleute, bei
großer Sommerhitze, durch Bier und Brannte—
wein in heftige Aufwallungen gerathen, concen⸗
trirten sich zu einer General-Balgerei, und zer⸗
schlugen sich auf der sogenannten Marktwiese
Koͤpfe und Arme, daß die Erde blutig wurde.