ANTIOQUA AUGUSTEA
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KÜNSTLERISCHE DURCHBILDUNG UND
GESTALTUNG DER BAUWERKE
UND IHRER UMGEBUNG
Reichlich ein halbes Jahrhundert ist
in allen romanischen Ländern die
Entwicklungsrichtung der Architektur
;ast ausnahmslos die gleiche geblieben.
Jie Formen-Elemente des Säulen- und
Architravbaues, die bereits vor Jahr-
'aausenden ihre künstlerische Prägung
arfahren haben, beherrschen in Gestalt
les Klassizismus der letzten Hälfte des
vorigen Jahrhunderts auch heute noch
lie Baukunst dieser Länder. Dagegen
veginnen in den letzteren Jahrzehnten
lie germanischen und mit Germanen
yemischten Völker kräftige Träger der
nodernen Architektur-Entwicklung zu
werden. In England bildete sich an der
Hand einer alten Wohnkultur und alter
Wohnsitten eine zeitgemäße Baukunst
heran, die bei der Lösung des Grund-
risses und dem künstlerischen Aufbau
vesonders vorbildlich in der Betonung
des Wohnlichen und der malerisch be-
wegten, immer soliden Wirkung blieb.
INNEN-RÄUME UND ANTIQUITÄTEN
NEUE ENTWÜRFE FÜR HAUSMÖBEL
Eine Bestrebung ist heute Gemeingut
der Architektur geworden, das ist die
Sachlichkeit. Aus den einfachen räum-
lichen Erfordernissen, aus technischen
Konstruktions-Möglichkeiten und den
Eigenschaften der Baustoffe suchen wir
die Formen der Bauten zu entwickeln,
ıhne daß Sachlichkeit zur Nüchternheit
wird und das freie Spiel der Phantasie
ausschließt, Alle Formenelemente, Bau-
masse, Linie, Fläche und Raum werden
neu durchgedacht und empfunden. Die
Durchbildung der gesamten Baumasse
'ritt besonders gegenüber der früheren
Einzelbehandlung der Fassaden in die
Erscheinung. Es erwacht ein neues Ge-
fühl für den Schwung und die Energie
der Linie. Die unmittelbare Wirkung der
Fläche, glatt oder mit Ornamenten be-
sponnen, ist häufig als Kunstmittel auf
mannigfache Weise erprobt. Die künst-
lerische Ausstattung des Innenraumes
vollzieht sich nach neuen Grundsätzen.
IM ÄUSSERN WIRD NEBEN EINER
SACHLICHEN GESTALTUNG AUCH
Auszeichnungen der Antiqua Augustea:
Beiträge zur Entwickelung des Wohnungsbaues in Deutschland
Monatsschrift für Architektur und Kunstgewerbe
Ein eigener Herd ist Goldes wert
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