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muß ich thun daruin, welcher der Schwaͤchste un—
ter euch allen ist, und nicht gehen kann, den will
ich zu Pulver verbrennen, auf daß ich den an—
dern wieder moͤge helfen, so werde ich den Spi⸗
talmeister nehmen, vor der Thuͤr des Spitals
stehen, und mit lauter Stimme rufen, welcher
nicht krank ist, der komme heraus, das verschlafe
du nicht. Da nun Eulenspiegel nach seinem An—
zeigen riefe, da begunten sie fort zu laufen, daß
das Spital ganz leer wurde. Da begehrte er sei—
nen Lohn, der ihm mit großem Dank gegeben
wurde, und ritt hinweg. Aber nach dreien Ta⸗
gen kamen die Kranken alle wieder, und beklag—
ken sich ihrer Krankheit, da sagte der Spital⸗
meister: wie gehet es doch zu? er haͤtte ihnen
doch den großen Meister zugebracht, der ihnen
geholfen haͤtte, daß sie alle selber davon gangen
Daren. Da fagten sie dem Spitalmeister, wie
er ihnen gedrohet haͤtte, welcher der letzte zur
Thuͤr hinaus waͤre, so er ihnen riefe, den wollte
er zu Pulver verbrennen. Da merkte der Spi⸗
—V—— Arzt
war hinweg. Also blieben die Kranken im Spi—
tal, und das Geld war verloren.
Sprichwort, wie man sagt: Wer das Brod
hat, dem gibt man Brod.
Da nun Eulenspiegel den Spitalmeister betro—
gen hatte, kam er darnach gegen Halberstadt,
ging auf dem Markt herum, und sahe, daß es
Jaltund windig war, gedachte bei sich, der Win⸗
ter ist hart und kalt, und wehet der Wind stark,
dazu hast du oft gehoͤrt, wer Brod hat, dem gibt