Full text: Sammelband mit 5 Werken aus der Everaerts'schen Buchdruckerei

b 
(ιοσα) 
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Das merkw uͤrdige B egraͤbniß der Heilige n. 
Zwoͤlftes Hauptstüͤk. 
Seit Guttas Tode war keine so tiefe und 
allgemeine Trauer, mehr auf Rottenburg ge⸗ 
seeiegaritha vergieng fast vor Lud, 
nd hre Finder sanmeren . ais waren Va— 
une hugteich gegorben Hein— 
rich aber konnle nicht weinen, der pe 
gruͤb ihm zu tiefein die Stele, Sein Trost 
ar nur dies Ich bin der Nachste, der ihr 
aetelgen ird Wie herne will 
her Beilnen! 
2* 
Jetzt erinnerte sich aber Heinrich an das 
Versprechen, das er der Nothburge an der 
Graͤnze vom ebenen Acker des verstorbenen 
Michel auf dem Eben hatte machen muͤssen. 
Er ließ einen Priester aus dem Kloster vom 
Georgius⸗Berge rufen. Erst diesem, dann 
seiner ganzen Familie, und endlich seiner 
Dienerschaft eroffnete er das Geheimniß. 
Nun hilft er die Leiche auf einen Wagen le⸗ 
gen, spannt ein paar Ochsen daran; dies 
shut er in eigener Person aus besonderer 
Ehrfurcht; jehzt laͤßt er ihnen frey en Lauf. 
Sie eilen an die Landstraße. Der Priester, 
der Ritter und sein Sohn Heinrich, folgen 
zu Pferde, die Dienerfchaft zu Fuß. Die 
Schaaren der Armen auf der Straße und 
weithin auf den Aeckern bejammern den Ver⸗ 
E2 lust
	        
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