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ein Obolus gewogen. Vgl. Athenaͤus XII. 77. ed. Schweig—
hauser IV. 661., 662. Aëstian Var IX. I4.“Noch andere
hierher gehörige Sagen sind folgende einer war sso dünnes
Leibes, daß er durch ein Nadelöhr springen konnte. Ein an—
derer kroch an einem in der Luft hangeuden Spinnegeweb be—
hend hinduf und tanzte künstlich darauf, bis eine Spinne
kam, ihm einen Faden ium den Hals spann und ihm damit
die Kehle zuschnürte. CEin drittet kondte mit seinem Kopf
ein Sonnenstäubchen durchbohren und mit dem ganzen Leibe
hin durchgehen. Ein vierter pflegte auf einer Ameise zu reiten,
es geschah aber, daß ihn die Ameise herabwarf und mit einem
Fuße todt trat. Ein fuͤnfter wollte einmal Feuer anblasen un
flog (wie in unserm Marchen) mit dem Rauch zum Schornstein
hinaus. Ein sechster lag bei einem Schlafenden uͤnd wurde,
als dieser etwas stark athmete, zum Fenster hinaus getrieben.
Endlich ein siebenter war fo kiein, daß er sich niemand nahen
durfte, weil er sonst mit der Luft beim Einatbmen in die Nase
gezogen wurde.
In einem oͤstreichischen Volksbuche der daum enlange
Hansel mit dem ellenlangen Barte Linz 18159 so modern
es uͤbrigens ist, kommen noch einige aͤchte Zuge vor. Eiseckt
mit seinem Vater und Mutter in dem hohlen Zahn eines Wall⸗
fisches. (S. unten das ferbische Maͤrchen vom Loͤwensohn) und
wird da gefunden; er shreckt Spieier, die ausrufen, der Teu⸗
felrsoun mich holen, indem, er ganz heruͤst aus der Ofentett
guf die Ofenbank hüpft und ruft: da bin ich “ Er seut den
Liebhaber von der Wirthstochter einen Teller auf Etbsen Nachts
por die Thür, so daß dieser mit großem Larm fut als sie
sich Zafuͤr raͤchen will und Rosendornen in ihre Stube streut,
in die er treten soil, so merkt er es, liest' sie Juf und legt
sie ihr ins Bett. Er laͤßt sich in das Ohr eines Pferdes
setzen und dieses fuͤr ein redendes Pferd ausgeben, dann rettet
er sich, indem er in einen loͤchrichen Kas springt und wird da—
mit zum Fenster hinausgewoörfen. —