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anschaulich machen, wie z. B. die Erzählung von dem Neidi⸗
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aus gelten kann. Bei weitem die groͤßte Anzahl aber besteht
aus Märchen, die dem Inhalt nach trefflich, der DarsteUung nach
reizend und von zarter Schoͤnheit sind. Man kann die gluͤhen⸗
den Farben, den Duft einer ungestoͤrt aufblübenden Phantasie,
das überall durchathymende Leben nicht genug loben. Nur ein
paar wollen wir namentlich anfuͤhren: der Calender auf dem
Magnetfelsen Bd. 1.), Nureddin (Bd. 4.), Aladdin (Bd. 6.),
Haffan (Bd. 1.). — Von den deutschen Märchen findet sich
ganz oder theilweise Nr. 19. 68. 71. 96. 97. 909. und 142.,
woruͤber das Naͤhere in den Anmerkungen gesagt ist.
Vorzüglich reich erscheint Persien. Schon in dem alten
Epos des Firdussi, im Schaähnameh, hat manches Natur
und Farbe der Märchen, z. B. die Geschichte, von Feridun,
von Sam und Salser, von Guschtasp (Anmerk. zu Nr. 90.)
von Lorasp (Anmerk. zu Nr. 60.); besonders im Gang des
Ganzen, denn im einzelnen dringt wieder die episch-geschicht—
liche Natur des Gedichts hervor. Doch war auch ein einzel—
nes Maͤrchen nachzuweisen (S. Anm. zu Nr. 144.). — Aechn⸗
liche Anlage wie die 1001 Nacht hat der Tausend und
eine Tag, sind die persischen Erzaͤhlungen auch nicht durch⸗
aus von dem Werth der arabischen, so kommt doch die
Geschichte von Calaf vor (S. Anm. zu Nr. 58.), welche man
den besten dort an die Seite setzen kann, — Die drei Soͤh⸗
ne Gjaffars aus Nigaristan (Bildersaal, S. Hammer Ge⸗
schichte der persischen Poesie S. 308. 300); eine Sammlung,
die auch manches gute und orientalisch fein gedachte enthält,
wie z. B. die seltenen Schuͤtzenkünste; etwas daraus ist als Ge—
genstuͤck zu der Grautschau (Nr. 165.), bemerkt. Ebenso war
Tuhti Nameh: Erzablung eines Papageien (Persisch und
Englisch von Gladwin. Caleutta und London 1801.) zu be—⸗
nutzen. Vergl. die Anmerkung zu Nr. 102 und 129. — In
Nisamis Werk fand sich gleichfalls ein deutsches Märchen wie—
der (Nr. 107,). Noch ist zu erwaͤhnen: Neh⸗Manzer (franz.