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daz lant hat die winde, wer ir mae erbiten,
der ist iemer riche mit allem sime künne nach den ziten.
D. h. Schiffer erzaͤhlten: in dem Serg zu Givers liege ein
ein groͤßes Koͤnigreich, wo die Leute in Gluͤck und Reich—
thum lebten. Der Meeressand sey silbern und damit mauer—
ten sie idde Häuser, während die Steine dazu aus reinem
Gold bestaͤnden. Ferner: wenn die Magneten jemand zu
dem Berge zoͤgen (so mannigfach sind Gottes Wunder), und
er koͤnne dort auf die günstigen Winde warten, so bringe er
Schaͤtze heim, die ihn und seine Nachkommen auf immer
reich machten. — Givers lag demnach in dem dunkeln Le—
bermeer, stand aber unter der Herrschaft Horands, wie sich
aus Ve 2257. ergibt. In dem Gedicht wird dann weiter
etzählt, daß die Nebel sich in die Hoͤhe gezogen haͤtten und
die Sonne durch die Finsterniß gebrochen sey, worauf ein
Westwind die Schiffe frei gemacht und glücklich nach der
Normandie getrieben habe.
P Des Spiegels Abentheuer. (Handcschriftliches Ge—
dicht aus dem 1sten Jahrh.)
Im Eingang: die tiumben hôorten lieber ein märe
von eimé tursen sagen.
Gegen das Ende: von enten s warz unde grà
kan ich nit vil sagen.
10) Luther hat gesagt: . J
„“Ich moͤcht' mich der wundersamen Historien, so ich aus
zarter Kindheit heruͤbergenommen, oder auch, wie sie mir
vzrkommen sind in meinem Leben, nicht entschlagen, um kein
—A
NSchuppii Schriften. Fabulhans. S. 530.
Doetor Luther hat seine Muͤhe an den alten und verun—
reinigten Esopum legen und seinen Deutschen ein ver—
neuertes und geschwertes Maͤrleinbuch zurichten wollen,
daran der Zeit viel auter Leut ein sonderes Gefaͤllen tru—
gen, — aber, weil sich der theure Mann an der Biblia ne—
ben viel Predigten und Schreiben abgearbeitet, verblieb
dies angefangene Werk, welches Anfang gleichwohl Magi—
— — — Pelle uußa chα
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