Full text: Kinder- und Hausmärchen (Dritter Band)

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Märchens, sin welchem es mit dem Löweneckerchen 
und mit dem Scluß der beiden Koͤnigstinder (Hr. 
»id mit Pintosmauto im Pentamerone (V. 3.) verwandt 
Ia Dagegen enthält eine andere, aus den Maingegenden, 
auf abweichende Art den Eingang unferes Maͤrchens. Ein Koͤ⸗ 
rig verirrt sich auf der Jagd, din kleines, weißes Maͤnnchen 
erscheint und zeigt ihm den Weg, wofür er diesem seine juͤngste 
Tochter versprigt. “In acht Tagen, ruft es beim Abschied, 
komm ich und hok meine Braͤut?. Den König reut das in der 
Angst gethane Versprechen, als der bestimmte Tag kommt, 
wird die Kuhhirtstochter, mit den koͤniglien Kleidern ange— 
than, in das koͤnigliche Zimmer gesetht. Ein Fuchs koͤmmt und 
spricht zu ihm: “„setz dich auf meinen rauhen Schwanz, hurle⸗ 
burlebutz hinaus auf den Walbee. Das Maͤdchen“ digtund 
der Fuchs traͤgt es auf seinem Schwanß hinaus, wie sie auf 
einen grünen Platz kommen und die Sonne huͤbsch warm scheint, 
pricht er: steig ab und laus mich!“ Das Mädchen gehorcht, 
ei der Arbeit spricht es: gestern'um die Zeit wars schoͤner im 
Bald“. “„Wie bist du in den Wald gekommen“ spricht der 
zuche: — Ei, da hab ich meinem Bater die Kühe gehü⸗ 
tet!“ — Also bist dů nicht die Königstochter! setz dich auf 
meinen rauhen Schwanz, hurleburlebutz! zuruͤck in das Schloß!“ 
Der Fuchs verlangt nun die rechte vom Koͤnig und will in aͤcht 
Tagen, wiederkommen. Sie geben ihm «aber die verkleidete 
Gänsehirtstochter, doch die verräth sich auch beim Laufcn, in⸗ 
dem sie ausruft: “„wo mogen jetzt meine Gaͤnse seyn!“ Sie 
muß wieder auf dem Schwanz des Fuͤchfes zuruͤck, der droht 
nun dem Koͤnig, wenn er nicht die rechte Bruͤut in acht Tagen 
erhalte. Nun wird sie ihm aus Furcht gegeben, draußen als 
sie den Fuchs lausen muß, spricht sie; ich bin eines Koͤnigs⸗ 
tochter und soll einen Fuchs laufen! faäͤß ich jeht dabesmm mei⸗ 
ner Kammer, koͤnnte ich in meinem Gatten die Bluͤmen sehen!“ 
Da erkennt der Fuchs, daß es, die Koͤnigstochter ist und ver— 
wandelt sich in das weiße Männchen, bei dem muß sie in 
einer kleinen Hütte wohnen und, den Haushalt führen, das 
Mäanchen thut ihr aber alles zu Liebe. Einmal spricht et zu
	        
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