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lers Tell. Act. 3. Sc. 3.), von Vatermördern (Wunder—
horn J. 226.1. In Schimpf uͤnd Ernst ist noch eine andere
Erzaͤhlung von einem Arme; der aus dem Grabe hervorreckt
(dan. Ausg. S. 218.). Es ist nur eine, bloße Veraͤnderung
der naͤmlichen Idee, wenn aus dem Hügel und Mund begra⸗
bener Blumen vder beschriebene Zettel, ihre Schuld oder Un—⸗
schuld anzuzeigen, waächfen.
Es ist auch Sage und Glauben, daß dem, welcher seine El⸗
tern schlägt, die Hand aus der Erde waͤchst so ist der Fuchs—
khum auf dem Hausberg bei Jena der kleine Finger eines versun—
kenen Riesen, der Hand an seine Nutter gelegt hatte.
118.
Die drei
Feldscheerer.
Aus Zwehrn. Die Gesta Romanor. (deutsche Ausg. 1480.
Cap. 37. lat. Cap. 76.) enthalten ein aͤhnliches Märchen. Zwei
geschickte Aerzte wollen, um allen Zank zu schlichten, ihre Kunst
an einander erproben; der sich geringer zeigt, soll des andern
Jünger werden. Der eine zieht durch Huͤlfe einer edlen Salbe
ohne Schmerz und Verletzung dem andern die Augen aus, legt
sie auf den Tisch und setzt sie eben so, leicht wieder ein. Der an—
dere will nun dasselbe Kunststuͤck auch voubringen, zieht jenem
mit seinen Salben die Augen heraus und segt sie auf den
Tisch. Als er sich aber bereitet, sie wieder einzusetzen, kommt ein
Rabe durch das offene Fenster, holt schnell ein Auge weg und
frißts Der arbeitende ist in Noth, denn kann er das Aug
nicht wieder einsetzen, wird er dem andern unterthaͤnig; da schaut
er sich um und erblickt eine Ziege, dieser nimmt er eilends das eine
Auge und setzt es seinem Gesellen für das fehlende ein. Als er
ihn fragt, wie es ihm vorkomme, antwortet er, Verletzung und
Schmerz habe er nicht gespürt, aber eins seiner Augen schaue