Full text: Kinder- und Hausmärchen (Dritter Band)

122 
— — 
war. Am schoͤnsten ist unstreitig das Märchen bei Strapparola 
VIII. 5. in der vollstndigen Ausgabe. 
Merkwürdig sind die nicht gleichen aber aͤhnlichen Ver— 
wandlungen zwischen zwei des Zaubers kundigen in einer Er⸗ 
zählung der 100o1 Nacht. (T. 385. 380.) Es kommt gleichfalls 
darin vor, daß der eine Theil sich in einen Granatapfel ver— 
wandelt, dessen Koͤrner, der andere als Hahn auffrißt, weit 
er aber ein Korn uͤbersieht, gehen die Verwandelungen noch 
weiter. — Auch Malagiß geraͤth uͤber die Zauberbuͤcher des 
Baldariß, den er fuͤr einen VBatet gehalten, und lernt heimlich 
die Kunst daraus. Einmal, als sie an Tisch sihen, zaubert 
Baldariß Hasen und Faninchen, die nach einander daher laut 
fen, da läßt Malagiß zwei schöne Winohunde auf die Tafel 
sprinaen, welche die Thierchen erjagen und zerreißen, Balda⸗— 
riß zaubert ein Wasser, darin sich alle sollen die Hände wa— 
schen, aber Malagiß macht, daß das Wasser schwarz wird und 
klebt wie Pech Heidelberg. Handschr. Bl. 198. 204.).Bol. 
dabei das ungarische Märchen von der gläsernen Hacke (G. 
unten), wo auch aus dem einen Thier immer ein anderes doch 
schwächeres entsteht und das letzte ein Ei ist. — Endlich in den 
boͤhmischen, Märchen bei Gerle kommt es vor (S. 241.), 
daß der boͤse Heist sich aus einem Lindwurm in einen Adlet, 
dann in eine Fliege verwandelt, aber die Fliege faͤngt sich in dem 
Geweb einer Spinne und wird von dieser, die ein guter Geist 
ist, erwuͤrgt. 
69. 
Jorinde und Joringel. 
Aus Heinrich Stillings Leben J. 1041-103. Eine mündliche 
Erzählung, aus den Schwalmgegenden weicht, nur in wentgen 
ab. Es sind zwei Kinder, die in, einen großen Wald gehen, 
der Junge geraͤth in das Schloß einer Zauberin, sie ruͤhttihn
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.