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war. Am schoͤnsten ist unstreitig das Märchen bei Strapparola
VIII. 5. in der vollstndigen Ausgabe.
Merkwürdig sind die nicht gleichen aber aͤhnlichen Ver—
wandlungen zwischen zwei des Zaubers kundigen in einer Er⸗
zählung der 100o1 Nacht. (T. 385. 380.) Es kommt gleichfalls
darin vor, daß der eine Theil sich in einen Granatapfel ver—
wandelt, dessen Koͤrner, der andere als Hahn auffrißt, weit
er aber ein Korn uͤbersieht, gehen die Verwandelungen noch
weiter. — Auch Malagiß geraͤth uͤber die Zauberbuͤcher des
Baldariß, den er fuͤr einen VBatet gehalten, und lernt heimlich
die Kunst daraus. Einmal, als sie an Tisch sihen, zaubert
Baldariß Hasen und Faninchen, die nach einander daher laut
fen, da läßt Malagiß zwei schöne Winohunde auf die Tafel
sprinaen, welche die Thierchen erjagen und zerreißen, Balda⸗—
riß zaubert ein Wasser, darin sich alle sollen die Hände wa—
schen, aber Malagiß macht, daß das Wasser schwarz wird und
klebt wie Pech Heidelberg. Handschr. Bl. 198. 204.).Bol.
dabei das ungarische Märchen von der gläsernen Hacke (G.
unten), wo auch aus dem einen Thier immer ein anderes doch
schwächeres entsteht und das letzte ein Ei ist. — Endlich in den
boͤhmischen, Märchen bei Gerle kommt es vor (S. 241.),
daß der boͤse Heist sich aus einem Lindwurm in einen Adlet,
dann in eine Fliege verwandelt, aber die Fliege faͤngt sich in dem
Geweb einer Spinne und wird von dieser, die ein guter Geist
ist, erwuͤrgt.
69.
Jorinde und Joringel.
Aus Heinrich Stillings Leben J. 1041-103. Eine mündliche
Erzählung, aus den Schwalmgegenden weicht, nur in wentgen
ab. Es sind zwei Kinder, die in, einen großen Wald gehen,
der Junge geraͤth in das Schloß einer Zauberin, sie ruͤhttihn