Full text: Kinder- und Hausmärchen (Zweiter Band)

— XIII —⸗ 
Lexovicensis episcopi ed. 1559. Tom. II. L. V. fol CXLVIIIb. 
— Bei Hans Sachs Kempt. Ausg. J. S. 465. findet sich folgende 
Stelle: 
wilt du bei guten Leuten sitzen 
fuͤr alle Kuͤrzweil Linsen spitzen 
gleich wie ein Kind bei einem Jahr? 
was heißt das? — 
Ueber die Kinderspiele im Norden hat Sk. Th. Thorlacius 
antiquitt bore-l. pec. V. p. 237. viel Schaͤtzbares zusammen— 
gestellt *). Nachzutragen ist ein eigenthuͤmlicher Zug in der Floa— 
manna-Sage (nach der Uebersetzung ins Daͤnische von B Thor— 
lacius S. 53. 54. welcher zeigt, wie fruͤh schon bei Kindern in 
dem heidnischen Rorden die Achtung vor ungezaͤhmter Naturkraft 
geweckt war. Als Thorgil, der Held dieser Sage, fuͤnf Jahr alt 
war, wollte er mit bei einem Knabenspiel seyn. Die andern wei⸗ 
sen ihn ab, weil sie festgesezt hatten: „daß der nur Theil an 
⸗. 
x) Ossian gedenkt auch der Kinderspiele seines Volkes: wie die Distel ein 
Hirsch, die wanderndSamenwolle ein Reh war (Goall Alter⸗ 
thüner J. S. 51.), Rührend ist, wenn der sterbende Curach zum Ossian 
saot S. zo03.) „gieb dieses Schwert einst meinem Sobrre! In dem 
grsinen, binsenreichen Thale von Sliruth verfolgt er (jetzt noch in KRind) 
die Sanenwolle, die auf dem Fittich der scherzenden Geister fliegt, 
Der Schaud des fauenden Dassers dringt zu des Knaben Ohr. Ich höre, 
saat er, die Schitte weines Vaters Niimdem ungteineen Schritt der 
Freude läuft er mich zu treffen, aber er sieht den grauen Strom. Soahre 
zurückertein Sind and veerfolge deine Samenvögelchen, mein Augze 
wird or Freude schimmern, wenn ich dich von meiner schwebenden Wolke 
ebicke
	        
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