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beide Juͤnglinge zusammensitzen und essen, läßt der Reiche die Frau
rufen und heißt sie ihm gleich Wasser zum Waschen bringen.
Sie antwortet bin ich deine Sklavin, daß du so sprichst?? Es er⸗
hebt sich ein Zank zwischen beiden, und die Frau verflucht den
Mann. Da sagt er? geh und verlaß mein Haus, ich habe dich nicht
weiter nöthig, geh heim. Ich will dich nicht weiter meine Frau
nennen, such dir einen andern Mann, ich habe nichts weiter mit dir
zu schaffen. Die Frau nimmt ihre Sachen und geht in das Haus
hres Vaters, der nichts von der Verabredung der beiden Freunde
veiß. Sie wird darauf die Frau des Armen, der Reiche gibt ihm
wanzig Pfund Kupfergeld, um sich dafür bei dem Priester trauen zu
lassen, auch die nöthigen Kleider. Am folgenden Tag geht der Arme
zu seinem Freund und kündigt ihm seine Verheirathung an. Dieser
ist erfreut darüber und versichert daß nichts in der Welt ihre Freund—
schaft auflösen koͤnne. Als die Frau nach einem Jahr einen Knaben
gebiert, bringt der Reiche einen Widder, eine Geis, Geflügel und
allerlei Speisen, um die Gäste zu bewirthen, wenn das Kind einen
Namen erhalte. Im dritten Jahr gebiert die Frau ein Mädchen.
Danach legt sich eines Tags der Reiche zu Bett, stöhnt und stellt sich
an als wenn er heftig erkrankt wäre. Der Arme bringt ihm Arznei,
aber sie wirkt nicht. Er ruft einen alten Mann herbei, weiß aber
nicht daß dieser mit dem Reichen sich verabredet hat. Der Alte sagt
auf Antrieb des Reichen zu dem Armen du mußt deinen Knaben
deinem Freund übergeben, damit er ihn tödte: wenn er dessen Blut
fieht, so wird er gesund, wo nicht, so muß er sterben. Der Arme
gebt heim, führt das Kind an seiner Hand herbei und übergibt es
feinem Freund. Der Alte spricht zu ihm du kannst heimgehen;
morgen wirst du sehen ob dein Freund gesund ist oder nicht.“ Als er
fort ist, läßt der Reiche den Knaben nach einem benachbarten Ort
bringen, wo er verborgen gehalten wird. Der Alte tödtet einen
Widder und sprengt sein Blut auf den Boden. Dann essen sie beide
in der Nacht das Fleisch des Widders, die Knochen aber werfen sie
in eine Grube, so daß jede-Spur verschwindet. Am andern Morgen
kommt der Arme, der Reiche spricht 'meine Krankheit ist geschwun—
den.“ Er zeigt ihm die Spuren des Blutes auf dem Boden, aber der
Freund bleibt standhaft. Der Reiche spricht Gott segne dich, ich
kann dir nicht vergelten was du an mir gethan hast. Wir wollen
Freunde bleiben, bis der Herr uns trennt.“ So dauert ihre Freund⸗