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hinaussieht, erblickt er im Wasser einen wunderbaren Fisch,
weiß- roth- und schwarzgefleckt. Er verlangt danach, aber die
Alte läͤßt ihn fangen und der falschen Königin zubereiten. Dar⸗
auf erhebt sich vor dem Fenster, ungesät und ungepflanzt, ein
Baum mit denselben drei Farben. Die Alte läßt ihn verbrennen,
allein aus der Asche steigt ein schönes Schloß in die Höhe von rothen
Rubinen, weißen Perlen und schwarzem Schmelz. Niemand kann die
Pforte öffnen als der König, welcher darin die wahre Königin
wieder lebendig findet. Man erkennt das Märchen von den drei
Citronen im Pentamerone (8, 9), nur lückenhafter und ge⸗
haltloser, und eben deshalb von dort nicht entlehnt. Im Eingang
stimmt es noch genauer mit dem Raben im Ventamerone
(A, 99.
Prinz Regenbogen (Le prince Arc-en-ciel). Hat einige wahre
Züge und ist mit dem deutschen Märchen vom Löweneckerchen
(Nr. 88) und den italienischen 3, 3 und 4 im Ventamerone zu⸗
sammen zu halten.
Von den Märchen welche Frau von Beaumont (geb. 1711) in
ihr Kinderbuch (Magasin des enfans) eingerückt hat, gehört nur das
eine von dem Mädchen und dem Thier (in dem fünften Gespräch)
hierher, welches mit dem Löweneckerchen (Nr. 88) verwandt ist; die
uͤbrigen find moralische, wahrscheinlich von ihr selbst erfundene Fa—
beln. Die Contes de Mad. Villeneuve enthalten einige Märchen, die
aach der Übersetzung in der jungen Amerikanerin oder Verkürzung
müßiger Stunden auf dem Meer (Ulm 1768) zu Nr. 24 und 88 an⸗
geführt fsind.
3.
Über das Dasein der Märchen kann kein Zweifel sein. Eine
Stelle bei Cervantes die davon spricht, ist oben bei den Zeugnissen
angeführt, und ein Bruchstück ans einem Riesenmärchen bei Calderon
in den Anmerkungen zu Nr. 112 bemerkt. Die bezauberte Königs⸗
tochter in einer altspanischen Romanze bei Diez S. 177. Auch scheint
eine Stelle in dem Lustspiel Es ist schlimmer als es war
(Übers. von Malsburg 1, 3383) sich auf ein Volksmärchen zu gründen.
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