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gehoͤre. Vergl. Ssidi Kur und ein Maͤrchen der Neger bei Koͤlle
5. 1465.
130.
Einäuglein, Zweiäuglein und Dreiäuglein.
Aus der Oberlausitz. Dies schoͤne Märchen hat Th. Pescheck Hoauidk
in Buͤschings wöchentlichen Nachrichten 2, 17 —26 mitgetheilt, wo⸗ No 38 J
her wir es entlehnt, doch in unsere Weise umgeschrieben haben. Es Covo A
pird auch am Rhein ẽrzahlt, wo es aber acht Schwestern sind, deren 98
jede ein Auge mehr hat. Zweiäuglein ist das Aschenbrödel und die weise 7
Frau die sich seiner Noth erbarmt, wahrscheinlich seine rechte —WDd dc
vherstorbene Mutter. Auch der Gang des Ganzen hat offenbar Ahn⸗ O
lichkeit, der Gold und Silber abschüttelnde Baum, der Freier dessen Ne nui d
Verlangen die rechte Braut allein erfuͤllen kann. Das Eingeweide EUI ,
der Ziege welches eingegraben wird und woraus der Wunderbaum J 35 A.
sproßt, ist das Herz, das ja auch von jenem Goldvogel (Nr. 60) und d 7
dem Krautesel (Mr. 122) genommen wird und das den Reichthum 785
hringt. Die Idee von einem Auge ist häufig und aus dem Märchen
hon Polyphem bekannt, Odin ist einäugig und die griechische Mythe
kennt einen Jupiter mit drei Augen.
d α α αα. α. 58
131. J pe u
Die schöne Katrinelie.
Aus dem Paderbörnischen. Etwas verschieden in Bremen, der
Vater Bürstenbinder heißt Ohnethee, der Bräutigam Pichelpachel⸗
paltrie, die Mutter Dorothee, der Bruder Ohnestolz, die Schwester
Kieseltraut und die Braut Katherliese. Die Begrüßungen, Fragen
und Antworten wie in unserm Märchen, nur die Reime etwas ver—⸗
schieden,
»Wo ist denn die Mutter Dorothee??
Sie ist in der Küche und kocht den Thee'.
Wo ist der Bruder Ohnestolz?
Er ist im Stall und hackt das Holz'.