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zier und 28 Mann von der Infanterie, 10 Mann von der Ar—
lillerie und O Pionnieren. Die Zahl der Verwundeten betrug
z Offiziere und 195 Mann von der Infanterie, 1 Offizier und
13 Mann von der Artillerie, und 1 Offizier und 4 Mann von
den Pionnieren.
Am 14. September hatte man mit der Anlage der zweiten
Parallele, trotz des felsigen Bodens, nicht unbedeutende Fortschritte
gemacht; auch war von dem Belagerten ein sehr lebhaftes Granat—
und Kartäschfeuer auf die Lünette und den zunächst gelegenen
Theil der Parallele unterhalten worden, als der franzoͤsische Com—
mandant am Abende durch einen Parlementair seinen Wunsch
zu capituliren ausdrücken ließ.
Am nächsten Tage, nachdem Prinz August von Preußen vor
Longwy eingetroffen war, wurde die Capitulation, wie die bereits
früher bezeichneten, abgeschlossen.
Die Besatzung marschirte am 18. September mit allen
Kriegsehren aus Longwy, legte auf dem Glacis die Waffen nieder
und wurde nach Metz geführt, wo man sie zur Verfügung der
franzoͤsischen Regierung stellte. In der Festung fand man 65 Ge—
schütze von verschiedenem Caliber, viel Munition und andere Mili—
tair-Vorräthe.
Von dem Belagerungs-Corps verblieben das 6., 7. und 24.
Garnison-Bataillon zur Besatzung in Longwy, wo der Major
—D00 ernannt wurde. Die
übrigen Truppen bezogen Cantonirungen in der Umgegend; der
Prinz von Hessen-Homburg aber verlegte sein Hauptquartier nach
vonquion.
Es bleibt uns hier noch zu erwähnen übrig, daß mit dem
15. September die Citadelle von Sedan, laut der am 20. Au⸗
gust mit dem dortigen Commandanten, General-Major Choisy,
abgeschlossenen Uebereinkunft, übergeben wurde, wobei folgende
Kriegsvorräthe in die Hände der Verbündeten kamen: ein 24Pfün⸗
der, acht 12Pfünder, drei 8Pfünder, neun 4Pfünder, eine 51 zöl⸗
lige Haubitze, fünf 8 zöllige Mortiere, zwei 16Steinmortiere; fünf
Munitionswagen; 2524, Centner loses Pulver, 2325 Centner in
Cartouschen; 258,995 Flintenpatronen verschiedenen Calibers,