Full text: Das Norddeutsche Bundes-Corps im Feldzuge von 1815

Is, 
Schwarzburg, Waldeck, Lippe und Oldenburg, sowie das groß— 
herzoglich-mecklenburgische Contingent (dieses in einer besonderen 
Abtheilung) verbunden. Das Ganze hatte ungefähr die Stärke 
von 26,000 M.., unter welchen sich jedoch nur 12 Escadrons und 
eine Artillerie mit 20 Geschützen befand. 
Andere Maßregeln, welche von Seiten Preußens beschlossen 
wurden, bestanden in der Einrichtung Cölns zur Vertheidigung, 
in der Armirung ꝛc. von Luxemburg, Saarlouis und der Festun— 
gen am Rhein, und in der Ausrüstung von 50 Stück Belagerungs— 
Geschütz nebst Munition in Wesel (jedes mit 800 Schuß), resp. 
in deren Transport nach Lüttich. 
Der Herzog von Wellington blieb mit seinem Eifer für die 
gemeinschaftliche Sache hinter Preußen nicht zurück, wenngleich er 
hierbei von den Niederlanden nicht in dem Grade unterstützt wurde, 
als man es rücksichtlich deren neu geschaffenen Stellung als Boll— 
werk gegen Frankreich, sowie des Reichthums des Landes hätte 
erwarten können. So kam es, daß nur 30,000 Mann Holländer 
und Belgier zur Armee des Herzogs traten, während aus Eng— 
land kommende zahlreiche Verstärkungen, insbesondere an Artille— 
rie und Cavalerie, sich dieser Armee anschlossen. 
Rächstdem ließ Wellington mit Aufbietung zahlreicher Men— 
schenkräfte an der Herstellung der festen Plätze im Süden der 
Niederlandes) arbeiten; sowie denn auch, außer der reichlichen 
Dotirung dieser Plätze mit Geschütz, noch ein Train von 200 Be— 
lagerungsgeschützen, jedes Stück mit 1000 Schuß versehen, aus 
England nach Antwerpen geschafft wurde. 
Die Armee selbst nahm mit dem rechten Flügel bei Ath unter 
Lord Hill, mit dem linken bei Braine le Comte und Nivelles un— 
ter dem Prinzen von Oranien, und mit dem Reserve-Corps unter 
dem unmittelbaren Befehle des Herzogs, in der Gegend von 
Brüssel Stellung, während das Hauptquartier desselben sich in 
dieser Stadt befand. Das Cavalerie-Corps unter Lord Uxbridge 
stand in Grammont und Umgegend. 
*) Diese Plätze waren Ypern, Courtray, Ath, Mons, die Citadelle von 
Gent, ferner Nieuwport, Ostende und Antwerpen, und endlich wurde ein Brücken— 
kopf bei Oudenarde an der Schelde angelegt.
	        
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