254 —
29.
Die treuen Thiere.
Es war einmal ein Mann, der hatte gar nicht viel Geld,
und mit dem wenigen, das ihm uͤbrig blieb, zog er in die
weite Welt. Da kam er in ein Dorf wo die Jungen zusam⸗
men liefen, schrien und laͤrmten. Was habt ihr vor, ihr
Jungen?' fragte der Mann. Ei, antworteten sie, 'da haben
wir eine Maus, die muß uns tanzen, seht einmal was das
fuͤr ein Spaß ist! wie die herumtrippelt!? Den Mann aber
dauerte das arme Thierchen, und er sprach laßt die Maus
laufen, ihr Jungen, ich will euch auch Geld geben.“ Da gab
er ihnen Geld, und sie ließen die Maus gehen, die lief, was
sie konnte, in ein Loch hinein. Der Mann gieng fort, und kam
in ein anderes Dorf, da hatten die Jungen einen Affen, der
mußte tanzen und Purzelbaͤume machen, und sie lachten dar—⸗
uͤber, und ließen dem Thier keine Ruh. Da gab ihnen der
Mann auch Geld, damit sie den Affen losließen. Darnach kam
der Mann in ein drittes Dorf, da hatten die Jungen einen
Baͤren, der mußte sich aufrecht setzen und tanzen, und wenn er
dazu brummte, wars ihnen eben recht. Da kaufte ihn der
Mann auch los, und der Baͤr war froh, daß er wieder auf
seine vier Beine kam, und trabte fort.