Full text: Briefe des Freiherrn von Dalwigk 1794 - 1807

48 Briefe des Freiherrn von Dalwigk 1794 1807. 
Arbeiten ihren Unterhalt erwerben, auch diesen Sommer 
in daß von den Frantzosen besetzte Land kommen dürfen, mit 
dem Versprechen daß Ihnen nichts Leids geschehen soll; er 
ist schon mehrere Tage weg und hat geschrieben daß er die 
Frantzosen nicht mehr an dem Orte angetroffen hätte, wo er 
sie vermuthet, u. daß Sie sich sehr weit retirirt hätten; eine 
sehr zuverlässige und erfreuliche Nachricht. — 
Die hiesigen Bauern (Bauer ist hier ein viel bedeutendes 
Wort) haben wohl ein jeder 6— 7—10 Heuerleute auf andren, 
ihnen eigenen Hufen u. diese ernähren sich dann des Sommers 
in Holland. — 
Die Schickung des Adjudanten will man auch als einen 
Vorboten des Friedens ansehen; morgen aber werden neue 
Patronen ausgegeben. — Mit meinem Officier werden ziehet 
es sich sehr in die Länge, und ich bin so unzufrieden nicht, 
denn es würde viel kosten, ich warte daher lieber meine Tour 
ab, die allem Vermuthen nach bald erfolgen wird. — Sagen 
Sie mir doch, bester Vater was Ihnen der Printz“) geschrieben 
hat. — Ihre beiden gütigen Briefe theuerster Vater vom 
Märtz habe ich erhalten; wofür ich Ihnen herzlich dancke; 
es freut mich sehr daß Sie die brave Frau Hauptmännin 
von Bennigsen kennen gelernt haben, u. ich bin überzeugt, 
daß meine Beschreibung nicht übertrieben gewesen ist. — Leben 
Sie wohl theuerster Vater u. seyen Sie versichert daß ich 
mit kindlicher Erfurcht verbleibe 
Ihr 
gehorsamer Sohn 
A: v. Dalwigbk. 
N. 8S. Fréoren den 7ten Aprill. 
Reinhard liegt in Löningen 7 Stunde von hier; ich habe 
ihn in Andrupp**) besucht, es liegt Nordwärts von hier. — 
*) Prinz Friedrich Wilhelm von Braunschweig. 
*5) an der Haase.
	        
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