Briefe des Freiherrn von Dalwigk 1794 -1807.
eins haben,“) daß' mir nie so nützlich seyn könte, als jezt
eins als Juncker auf diesem bösen Marsche. — Ich bitte Sie
daher inständig theuerster Vater, wenn es Ihnen irgend mög—
lich ist mir ein Pferd zu schencken; ich werde Ihnen bester
gütigster Vater, den unaussprechlichsten Dank schuldig seyn,
den ich leider zwar nicht abstatten kann; allein durch meine
Aufführung u. Betragen hoffe ich dieses Geschenckes mich
nicht unwürdig zu machen. Die übrigen Juncker des Re—
giments haben sich schon mit Pferden versehen. Die Fourage
kann ich bey der Compagnie bekommen und wie ich hoffe
sehr wohlfeil. Der Hauptmann von Bennigsen wird dafür
schon sorgen; wenn Sie die Gnade haben wollen, theuerster
Vater, mir bald zu antworten, damit ich mit meinem Majore
mich wegen der Fourage abfinde. — Da wir hier enge
Quartiere haben, und wir einen Leutnant bey die Compagnie
erhalten haben, der mit dem Fändrich zusammen gezogen ist
so liege ich jezt bey den Burschen. — Meinen lezten Brief
werden Sie erhalten haben. Waldeck **) hat dem Haupt—
mann geschrieben, daß er Sie gesprochen hätte. — In
Hoffnung daß Sie mir theuerster Vater meine Bitte ge—
währen verbleibe ich in tiefer Ehrfurcht
Ihr
gehorsamer Sohn
A. v. Dalwigk.
Froehren**s) den 2ten Aprill 95.
bey Lingen
Ich hoffe bester Vater daß Sie meine beyden letzten
Briefe von Warendorf*) und Hartzfeld4) erhalten haben.
herit
1*
Im mobilen Verhältnis waren sämmtliche Infanterie-Offiziere
Reit- und 1 Packpferd).
Der schon früher erwähnte Graf Waldeck-Bergheim.
Freren.
Warendorf an der Ems.
Vielleicht ist Hatzfeld an der Eder gemeint.
4