Full text: Briefe des Freiherrn von Dalwigk 1794 - 1807

Briefe des Freiherrn von Dalwigk 1794 1907. 37 
werke von Maynz machen würden; gleich nach 8te des 
Morgens ging auch der Tantz an; die Erde zitterte vom 
Donner der Kanonen; auch die Kaiserliche Flesche griffen 
sie wieder an, allein jezt schossen wir von der] Aue auf den 
Feind mit Kartätschen u. Kanonen, welches sie nicht schlecht 
beantworteten; denn gerade gegen unsere Aue haben sie 
2 Schantzen, 1 von 12 u. die andere von 8 Stück“); sie 
thaten uns eben keinen Schaden; allein da wir abgelöst 
wurden, schossen sie nach unseren Schiffen, auch schossen sie 
4 Schiffe die am Ufer dicht neben uns standen, kurtz und da 
wir schon gewiß 1 Stunde von der französischen Schantze 
waren, hörten wir die Kanonen-Kugeln noch pfeifen, welches 
mich sehr wunderte; die folgenden 3 mahl ist nichts vorgefallen. 
— Auf Neujahr war hier Ball wohin mich mein Hauptmann 
mitnahm, ich kann wohl sagen daß ich mich sehr gut amüsirt 
habe; als ich wegging sagte mir der Hauptmann von Marwitz***) 
welcher den Ball entrirte; ihre Aufführung lieber Dalwigk 
macht ihnen Ehre u. wir haben uns recht über sie gefreut; 
sollte dieses unverdiente Lob etwas wahres lenthalten]; so 
sind Sie es theuerster Vater dem ich zu danken habe, der mir 
in meiner Jugend durch die sorgfältigste Erziehung ein Gefühl 
fürs gute und Ehre einflöste; Gott gebe daß mir Sie theuerster 
Vater, erhalten werden, und ich mir lange Jahre schmeichlen 
kann gegen den besten Vater wissend gehorsam gewesen 
zu seyn. — 
Unser Regiment hat wieder ein avancement gehabt, u. 
nun bin ich der 2te zum Offizier. — 
Vorgestern theuerster Vater ist mir die Kette in 
meiner Uhr gesprungen; da ich schon sehr viel habe an ihr 
machen lassen, und sie dadurch schon halb bezahlt ist schicke ich 
sie Ihnen; ehemals hat sie der Oberstallmeister von Schönstädt*t*) 
mit Stück sind Geschütze gemeint 
Siehe Anlage Ja. 
Dalwigaks späterer Schwiegervater.
	        
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