Full text: Briefe des Freiherrn von Dalwigk 1794 - 1807

274 Briefe des Freiherrn von Dalwigk 1794 -1807. 
oder bei der Garde⸗-Infanterie wiederangestellt zu werden, 
wurde er Waldeckscher Major und Generaladjutant, 1810 eben⸗ 
dort Hofmarschall. Ende Dezember 1813 in kurhessische 
Dienste übernommen erhielt er eine Compagnie im Regiment 
Kurprinz, aber schon im Juli 1814 ernannte ihn der Curfürst 
zu seinem Flügeladjutanten. In dieser Eigenschaft finden wir 
ihn im Jahre 1815 in Brüssel, wo er mit England über 
einen Subsidienvertrag verhandelte. 
Im Jahre 1816 nahm er den Abschied und wurde Hof— 
marschall des Kurfürsten, verließ aber auch diesen Dienst im 
Jahre 1822 in Folge von Zerwürfnissen mit seinem Herrn. 
Von da an lebte er abwechselnd in Arolsen und auf dem 
Gute Campf, eifrig mit der Verwaltung der damals noch 
ziemlich zahlreichen Dalwigkschen Familiengüter beschäftigt. 
Aus seiner sehr reichhaltigen späteren Correspondenz er⸗ 
sieht man, daß er bis zu seinem Ende mit seinen ehemaligen 
Regiments-Kameraden, unter diesen besonders mit seinem 
intimen Freunde Carl von Wedell, und mit anderen militärischen 
Bekannten in engem Zusammenhang blieb. Die traurigen 
Erfahrungen, welche er in den Feldzügen gemacht, und die 
Erkenntnis der völlig unzureichenden Gestaltung der deutschen 
Wehrkraft, wie sie durch die Einrichtungen von 1815 ge— 
schaffen war, führte bei dem hohen Interesse, welches er zeit— 
lebens der Armee bewahrte, zu einem eingehenden Briefwechsel 
mit damaligen militärischen Berühmtheiten in Preußen. 
Er starb im Jahre 1839 in Arolsen, wo er auch bei— 
gesetzt wurde. —
	        
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