Full text: Briefe des Freiherrn von Dalwigk 1794 - 1807

Briefe des Freiherrn von Dalwigk 1794 -1807. 
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hoffe und wünsche, daß Sie sich dort eben so amüsiren werden 
als in Homberg;*) die Hühnerjagd, welche nun angefangen 
ist, wird Ihnen Stoff zur Unterhaltung seyn; die Damen 
von Homberg werden Ihnen ja wohl einen Gegenbesuch machen, 
und ich schmeichle mir mit der Hoffnung, wenigstens die Frau 
Dechantin und Fräul. von Stein in Campf anzutreffen. Vor— 
gestern war der Herr von Buttlar mit der Cousine Malchen 
seiner neuen Frau hier, und frühstückten bey Carl; auch war 
gestern der junge H: von Dernberg**) hier mit dem ich unsere 
alte Bekanntschaft erneuerte. Da ich aus ihren lezten Brief, 
theuerster Vater, ersehe daß Sie mich nach Halle schicken wollen, 
und die Zeit bald heran rückt, wo ich Maintz verlassen muß, 
so nehme ich mir die Freyheit Sie um daß was ich noch 
nöthig habe zu bitten. Ich bin hier nach Maintz zu einer 
Zeit gekommen, wo alles im höchsten Preise ist; selbst sind 
einige Lebensmittel jezt theurer als in der Belagerung; eine 
Birne kostet 2 Kreutzer, alle Leute die durch den Krieg 
verloren haben, suchen sich dieses von andern wieder zu er— 
setzen. Diese außerordentliche Theuerung ist meine eintzige 
Entschuldigung für die würcklich starcken Ausgaben; selbst 
mein Bruder der nun keine Stunden zu bezahlen hat kommt 
nicht gantz aus. — Schon als ich von Kampf ging wissen 
Sie daß mein Ober-Rock in kläglichen Umständen war, ich 
habe mir daher jezt einen neuen machen lassen, diesen Ober— 
rock habe ich noch nicht bezahlt, er kostet 
24 M. Nun muß ich noch ausgeben 
11— für das Naturrecht und die Matrikel 
15— für das Essen den Iten fällig und wenn ich noch 
4 Wochen hier bleibe 
15— für Essen 
6— Miethe 
*) In Homberg wohnte anscheinend die Familie des Generals von 
Dalwigk-Dillich, dessen noch öfter Erwähnung gethan wird. 
x*) Wohl von Dörnberg gemeint.
	        
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