178 Briefe des Freiherrn von Dalwigk 1794 -1807.
um diese Connexion nicht aufzugeben. — Sie werden sehen,
wir werden binnen Jahr und Tag Dinge erleben, die wir
—I
Respeckt an Durchlaucht den Fürsten. Dem Schönstädtschen
Hause haben Sie die Gnade mich bestens zu empfehlen, ich
hoffe es wird alles gesund seyn.
Mit der Versicherung der kindlichsten Liebe u. Ehrfurcht
bin ich
Ihr
gehorsamer Sohn
Alexander.
Der Lieutenant von Drechsel,“) ein Sohn des han—
aöverschen Generals, ist vorgestern von Urlaub gekommen,
und hat mir gesagt, daß sein Vater ein alter Bekannter von
Ihnen sich Ihnen enpfiehlt. — Cudenhoven hat den Abschied
genommen, seine Regiments-Kameraden und wir alle be—
dauren seinen Verlust. Wir hatten die Nachricht, er sey in
Franckfurth im Duell erstochen. — Er hinterläßt ohne was
bezahlt ist 12000 ⸗ Schulden.
Rede des Capitän von Brockhusen.
Bevor unser kleines dramatisches Spiel beginnt, erlauben
Sie mir, Ihnen zwey Bitten vorzutragen, deren Erfüllug ich
mir von einem Zirckell gütiger Freunde zum Voraus ver—
spreche. —
Die erste ist um gütige Nachsicht mit unserer Unerfahren—
heit in den Künsten der Mimick. Es ist der erste Schritt,
welchen die meisten von uns in Thaliens Tempel wagen.
Dies sey zu unserer Entschuldigug. — Meine zweyte Bitte
an Sie ist eine laute Aufforderug zur Freude und fröhlicher
Theilnahme. Gestern war der glückliche Tag, welcher den
*) Vom Regiment Prinz Ludwig Ferdinand. Er desertierte 1806,
wurde infam kassirt, und soll später in englischem Dienst Adjutant des
Lord Cathcart gewesen und bei Covenhagen geblieben sein.