Full text: Briefe des Freiherrn von Dalwigk 1794 - 1807

Briefe des Freiherrn von Dalwigk 1794 1807. 173 
gerührt biß zum 10ten verschoben, und so weit ich weis hat 
der Hertzog jezt kein Engagement in Berlin, denn die älteste 
Fräulein von V.*) die ehemahlige Hofdame, ist jezt in 
Neuchatel, um dort ihre Niederkunft abzuwarten. Er hat 
uns also keine Befehle hinterlassen, als solche welche die 
Revue betreffen. Wir rücken im May bey Koorbolitz ins 
Lager, und ziehen unsere Rekruten, die sonst erst den 18ten 
Märtz kamen, schon den 2õten dieses ein, den 10ten Märtz 
die mal-adretten“*) und den 30ten den Rest der Compagnie. 
Wenn dieser Winter noch lange anhällt, so sind wir noch 
mehr zu bedauern als voriges Jahr, wo wenige Okficiers 
wegen der nassen Witterung, der sie von Morgen biß den 
Abend, in einer dünnen Kleidung (denn Oberrock oder Mantel 
dürfen wir nicht tragen) 3 Monath lang ausgesezt waren, 
ohne Fieber davon gekommen sind. Eine solche Exerzierzeit 
ist schlimmer als eine Winter campagne. Die Revue wird 
dieses mahl zahlreicher als gewöhnlich, und mann spricht hin 
und wieder, daß die hier versammleten Truppen sobald nicht 
wieder auseinander gehen würden. — Außer den Truppen 
der Inspection kommen noch 1 6Grenad: Batt: v. Kraft aus 
Mühlhausen, 2 Batt: Regt: Graf v. Wartoensleben aus Erfurth, 
und das Regiment v. Wobeser Dragoner hierher; an lezteres 
ist schon die Ordre ergangen, an die beyden ersteren aber 
noch nicht. Demnach besteht das gantze Corps soviel wie 
wir jezt wissen aus folgenden Regimentern und Bataillons 
Infantorie 
1Grenadier-Bataillon von Werdor 
33 79 7 —8 3) 77 von Braun. 
2 Batt: Regtis: Herzog v. Braunschweig 
—— —— 
Wie es scheint also eins seiner Opfer. 
gezogen.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.