164 Briefe des Freiherrn von Dalwigk 1794 1807.
werden, so hatte mann jetzt eine herrliche Gelegenheit auch
dieser Personen sich zu entledigen. Ein Brief vom Genéral
Derolle wäre ja sehr leicht zu erhalten; er möchte bewürckt
werden, wodurch er wolle, und der Fürst würde sich gewiß
nicht widersetzen. —
Damit ich die Post nicht noch einmahl versäume, wie
vorigen Posttag, so muß ich schließen. — Leben Sie wohl,
mein theuerster verehrungswürdiger Vater; seyen Sie ver—
sichert, daß steets mit der kindlichsten Liebe an Sie denckt
Ihr
treuer Sohn Alexand: v. Dalwigk.
Ich lege Ihnen noch einen Zettel“) von unserer vorigen
Vorstellung bey den ich noch zufällig gefunden habe. —
Magdeburg den 2g9ten July 1804.
Es sind vielleicht Monathe, theuerster Vater, daß ich
von Ihnen keine Nachricht habe, und ich kann mich nicht
länger enthalten, Sie darum zu ersuchen. Ob ich gleich was
Ihre Gesundheit betrifft, beruhigt bin, so macht mich doch,
da Sie bisher so gnädig waren meine Briefe zu beantworten,
Ihr langes Stillschweigen ängstlich. Der Gr. v. Waldeck
schreibt mir, daß Sie den 20 ten schon in Wildungen ein—
treffen würden, da ich aber recht wohl weis, wie oft diese
Reisen aufgeschoben werden, so adrossire ich diesen Brief noch
nach Arolson. — Erwarten Sie keinen meiner Brüder diesen
Sommer, um Ihnen bey Ihrem Aufenthalt in Campf Ge—
sellschaft zu leisten? —
— — — Könnte ich doch so glücklich seyn, die Ver—
gnügungen, welche dies, durch Ihre schaffende Hand mit Hülfe
der Zeit, verschönerte Thal gewährt, mit Ihnen teilen zu
können; dort wo die Erinnerung der ungetrübten Zeit meiner
Auch dieser Zettel ist leider nicht aufzufinden.