Full text: Briefe des Freiherrn von Dalwigk 1794 - 1807

Briefe des Freiherrn von Dalwigk 1794 -1807. 163 
kämen; seinem ehemaligen Bedienten Freudenstein habe ich 
hier einen sehr guten Dienst verschafft; ich wünsche nur, daß 
er sich gut aufführen mag. Den Brief von Scheuermann“) 
habe ich schon nach Wanzleben besorgt; ich hoffe, daß in 
8-10 Tagen das Nachmittagseoxercieren aufhören wird, 
denn will ich selbst nach Wanzloben reiten. und ihn dem 
Amtsrath noch anempfehlen. 
Der Goeneéral v. Rloist ist jetzt in seiner Inspection**) 
und wird den 16ten May die Regimenter derselben nach 
Berlin zur Revue führen. Nach seiner Zurückkunft will ich 
gleich mit ihm wegen der Werbung sprechen: es würde mir 
doppelt angenehm seyn diesen Wunsch zu erreichen; besonders 
da Sie doch nicht immer Gesellschaft haben können theuerster 
Vater, so ermuntert mich sder] Gedanke, Ihnen vielleicht die 
Zeit ein wenig verkürtzen zu können, nur noch mehr, um 
mein möglichstes zu thun, gleich nach der Rovue zu kommen. 
Ich habe von Neuem an die Fräulein v. Bodo geschrieben, 
und werde, wenn es erst meine Zeit erlaubt, dem Capt: 
Porbock einige Zeichnungen schicken; ich glaube ich habe 
Ihnen schon gesagt, daß Bismarck gern mit mir gehen will; 
an ihm würde das Badensche Militär eine vorzügliche acqui- 
sition machen; er commandirt des Obrist v. Wedel seine 
Compagnie und sie ist die beste im Regiment. Bismarck und 
ich hoffen schon seit langer Zeit wieder auf einen Transport 
von Spickgänsen, wenn es die Jahreszeit noch zugiebt, so 
erlauben Sie theuerster Vater, daß ich Ihnen wieder einige 
schicke. Der Lachsfang ist dieses Jahr außerordentlich ergiebig; 
was mir das leid thut, daß ich Ihnen nicht einen frischen 
Lachs schicken kann. — 
Was macht denn die würdige Comtess Kroudt**s) da 
aus mehreren deutschen Staaten die Emigranten entfernt 
) Scheuermann war der Koch des Generals von Dalwigk. 
**) Kleist war Inspekteur der Märkischen Inspektion. 
**) Jedenfalls auch eine Emigrantin. 
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