Full text: Briefe des Freiherrn von Dalwigk 1794 - 1807

162 Briefe des Freiherrn von Dalwigk 1794 -1807. 
Es freut mich, daß endlich der Flügel angekommen ist 
und daß er Beyfall gefunden hat; ich wünschte wohl das 
Urteil von Rose darüber zu hören; ich werde mit nächster 
Post an ihn schreiben; findet mann den Preis nicht zu hoch? 
ich hoffe nicht; es ist mir eine wahre Freude, den beyden 
Fräulein v. Schönstädts vielleicht einen Gefallen dadurch er— 
zeigt zu haben. Wieviel betragen nun alle Kosten mit 
Transport?ꝰ — Haben Sie die Gnade mich dem Schön— 
städtsch: Hause bestens zu empfehlen. 
An den Regierungsrath Hagemann hätte ich schon längst 
geschrieben, allein ich muß erst die Loipziger Messe abwarten, 
velche in 8 Tagen ohngefähr zu Ende ist. Sie soll dies— 
mnahl nicht besonders ausgefallen seyn; keine Russen und 
Pohlen sind vorigen Posttag fast noch gar nicht dagewesen; 
sie können wegen der Wege nicht durch, daher auch die 
Pferde sehr theuer und abgetrieben sind; vielen sollen die 
Haare von den Beinen gehen. — Englische Waaren sind 
erst erwartet worden*). Wegen Ausbleiben der Russen man— 
gelt es gantz an Geld. 
den 2ten May. 
Denen Nachrichten zufolge welche hin und wieder in 
öffentlichen Blättern erscheinen, sind die beyden Brüder **) 
aoch nicht ausgesöhnt; ich hoffe nicht daß der Printz Georg 
es würcklich zur exécution kommen lassen wird, welche nach 
den Hamburger Zeitungen unserm König aufgetragen ist. — 
Von meinen Brüdern habe ich ebenfalls seit langer Zeit 
teine Nachricht ohngeachtet ich ihnen öfter geschrieben habe, 
auch von Louis nicht, welchen ich sehr gebeten habe, mir zu 
antworten, damit wir doch wieder in unsere vorige Verbindung 
8) Napoleon verlangte damals von Preußen die Sperrung der 
Häfen gegen englische Schiffe. 
**) Dies bezieht sich wohl auf die Streitigkeiten um Pyrmont, die 
mit der Abtretung des Fürstentums an den Fürsten Georg endigten.
	        
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