160 Briefe des Freiherrn von Dalwigk 1794 1807.
noch nicht von Cassol zurück? — und ist das Instrument
noch nicht angekommen? — auch Rheineck grüße ich herz—
lich: bitten Sie ihn doch mein theuerster Vater, mir bald ein—
mahl zu schreiben; ich weiß ja gar nicht mehr, wie es in
Arolson aussieht. — — — — Das entsetzlichste Kopfweh
hällt mich ab die Feder noch länger zu führen. Ich hoffe,
daß Sie dieser Brief gantz hergestellt findet; Sie würden mir
eine sehr große Frende machen, wenn Sie es mir recht bald
ZSelbst sagten. —
Leben Sie wohl, mein theuerster, verehrungswürdiger
Vater, ewig werde ich mit der kindlichsten Liebe und Hoch—
achtung seyn
Ihr
gehorsamer Sohn
Alex: v. Dalwigk.
Magdeburg den 2gten Aprill 1804.
Ihren gütigen Brief vom 19ten Aprill habe ich schon
den 25ten erhalten, ein Beweis also, daß wenn die Ordnung
auf der Post beobachtet wird, ein Brief in 5 Tagen hier
sein kann; wollten Sie nur die Güte haben und auf der
Adrosse den Tag des Abganges bemercken.
Es freut mich von Hertzen zu hören daß Sie gantz
vieder hergestellt sind; auch ich bin es ziemlich und bin
gestern wieder ausgegangen; der Hertzog war hier und hat
die Rekruten besehen und die Garnison excerciert; wir hatten
sehr kaltes und übeles Wetter, und als wir ohngefähr zwei
Stunden excrciert hatten, fing es so starck an zu schneyen
und zu regnen, daß wir wieder herein marschieren mußten. —
Der Hertzog war auch sehr kräncklich, und trug, was er sonst
nie zu thun pflegt einen Mantel. Er hatte vorgestern das
Regiment Renouard in Halle biß um 10 manövriren lassen,