Full text: Briefe des Freiherrn von Dalwigk 1794 - 1807

156 Briefe des Freiherrn von Dalwigk 1794 1807. 
hier haben will. Der Kammerrath Wannschak nebst seiner 
Frau, welchen ich in Wanzleben genossen habe, lassen sich 
Ihnen und dem Herrn Oberstallmeister bestens empfehlen; 
beyde kommen den Sommer nach Arolsen. — 
Da Herr Hertz sich bey meiner Abreise so bereitwillig 
fand, die Bezahlung meiner übrigen Schulden zu übernehmen, 
so wünsche ich herzlich theuerster Vater, daß Sie die Gnade 
hätten; einmahl mit ihm darüber zu reden. — — — 
Dem Fürsten haben Sie die Gnade meinen Respeckt zu 
versicher. Rau und allen Bekannten empfehle ich mich 
bestens: hat Rheineck den Brief an den Fürsten abgegeben? 
Leben Sie wohl theuerster Vater und seyn Sie versichert, 
daß es mein eintziges Bestreben ist, Ihrer Liebe mich werth 
zu erhalten. In der Hoffnung recht bald etwas von Ihnen 
zu hören, bin ich Ihr getreuer und gehorsamer Sohn 
— Alexandoer 
v. Dalwigk. 
Magdeburg, den IIten Aprill 1804. 
Unsere strenge Exerzierzeit mein theuerster Vater, hat 
mich biß jezt abgehalten, an Sie zu schreiben, und Ihnen 
nochmahls für Ihren lezten gütigen Brief und die Geld— 
Remessen den herzlichsten Danck zu sagen. Vier biß fünf 
Tage ausgenommen, wo wir die Hoffnung hatten, daß der 
Frühling seine Rechte würde geltend machen, haben wir das 
abscheulichste Wetter gehabt, und das auch noch gar nicht 
endigen will. Noch im März hatten wir bey einem 8 Fuß 
hohen Schnee 10 Grad Kälte. Seit dem Iten Märtz brin— 
gen wir nun den ganzen Tag unter freyem Himmel in Schnee 
und Regen zu; — ob ich nun zwar wohl nicht kranck bin, 
so bindet mich doch jezt ein sehr heftiges Chatar-Fieber 
an mein Zimmer; was mich aber würcklich ein wenig
	        
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