Full text: Briefe des Freiherrn von Dalwigk 1794 - 1807

150 J Briese des Freiherrn von Dalwigk 1794 - 1807. 
und ihn gebeten, sich meiner brüderlich anzunehmen; wenn ich 
noch lange in dieser Lage bleibe, könnte sie mein gantzes 
Glück zerstören; bekomme ich eine Compagnie, so habe ich 
ja Gelegenheit, nach und nach etwas abzuzahlen. Sie thäten 
mir einen sehr großen Gefallen theuerster Vater, wenn Sie 
an die Frau Marckgräfin,“) die sich doch Ihrer erinnert hat, 
und an den Printzen Louis**) schrieben; das schreiben wird 
Ihnen so leicht, und Sie wissen etwas so schön darzustellen, 
daß es gewiß gute Würckung thun wird, wenn Sie mich ein 
wenig loben wollten, und französisch schreiben. — 
Nun theuerster Vater empfehle ich mich Ihrer ferneren 
Gnade, ich sehe einem Briefe von Ihnen, der mir sagt, daß 
Sie recht wohl sind, mit Sehnsucht entgegen. Leben Sie 
wohl und seyn Sie versichert, daß ich ewig seyn werde 
Ihr 
gehorsamer Sohn 
Alexander v. Dalwigk. 
N.s. Der General hat mich sehr freundlich empfangen; 
er erwartete mich erst den 1ten Januar. — 
Der Abtissin v. Gilsa, wenn sie sich meiner noch erinnern 
sollte, meinen gehorsamen Respeckt. 
Magdeburg den Aten Februar 1804. 
Der langsame Gang der Posten ist allein daran schuld 
mein theuerster Vater, daß Sie erst spät meine Briefe erhalten 
haben werden, und da ich Sie in Homberg vermuthete, und 
meine Briefe dorthin adressirt habe, so werden sie gantz gegen 
meinen Willen noch später in Ihre Hände gekommen seyn. — 
Ich sage Ihnen den herzlichsten Danck für den Ihrigen; ich 
*) Die Markgräfin war eine Tochter des Landgrafen von Hessen— 
Darmstadt. Siehe oben. 
x**x) Von Baden.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.