Full text: Briefe des Freiherrn von Dalwigk 1794 - 1807

138 Briefe des Freiherrn von Dalwigk 1794 1807. 
Nacht ist ein hiesiger Kaufmann nebst seinem Diener und 6 
Schiffsknechten, welche eine Ladung von Hamburg brachten, 
mitsamt den Gütern verunglückt. Die Körper sind ans Ufer 
getrieben. — Ich bin heute ein wenig fatigirt. Gestern Mittag 
bin ich von der Citadelle von Wache gekommen; gestern Abend 
gegen 8 Uhr brach in unserem Battaillons-Quartier Feuer 
aus, welches erst gegen 3 Uhr gelöscht wurde; wir haben die 
gantze Nacht müssen bey sehr unfreundlichem Wetter unter 
freyem Himmel stehen. Diesen Abend bin ich bey dem Dom— 
herrn v. d. Busche, dem Schwager des v. Dalwigk*) zum 
Souppée und Ball gebeten. Morgen ist große Sonnen— 
finsterniß und Redoute, und leider bekomme ich auch auf 
Ostern die Wache, da ich noch so manchen extra-Dienst nach— 
zuthun habe.“**) Ich empfehle mich Ihrer väterlichen Gnade 
und schließe mit der Versicherung daß ich ewig mit kindlicher 
Liebe seyn werde 
gehorsamer Sohn 
Alexander v. Dalwigk. 
Ihr 
N.Ss. Viele Empfehlungen an die Schönstädtsche Familie, 
die Generalin v. Haack, und Rheineck. — 
Magdeburg den Aten Märtz 1803. 
— — — — Verzeihen Sie nur, 
daß ich Ihnen so spät antworte; da ich aber nicht vorher 
geschrieben hatte, so wurde ich an dem Posttag selbst daran 
gehindert. Von Darmstadt habe ich noch keine Antwort. 
*) Wilhelm von Dalwigk, ein Sohn des mehrfach genannten hess. 
Generals von Dalwigk, Adjutant des Kurprinzen; seine Schwester war 
mit Clamor von dem Bussche-Hünefeld, später Königlich Westphälischem 
Gesandten in Petersburg, vermählt. 
**) Die durch Urlaub versäumten Wachen wurden nachgethan.
	        
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