Full text: Briefe des Freiherrn von Dalwigk 1794 - 1807

Briefe des Freiherrn von Dalwigk 1794 1807. 123 
geschickt; einige bestimmen Luchesini, andre Dohm;*) der 
Courier-Wechsel von Berlin nach Paris und Wien ist jezt 
sehr starckk; wir erwarten auch Lucian Buonaparte. **) — 
Ich hoffe Ihnen nächstens sagen zu können, was wir 
für einen Cheff erhalten haben. Ich reite heute nach dem 
Amtsrath Kühne; sein Sohn sagt mir, wenn er durch ein 
Paar Tausend ⸗ Vorschuß in Rücksicht der Pachtung von 
Brankamp mehr in Konsideration käme, so sollte es ihm lieb 
ein. — 
Ich bin mit den Gesinnungen der kindlichsten Liebe und 
Ehrfurcht 
Ihr 
gehorsamer Sohn Alexander. 
Der Printz hat mir aufgetragen, sich Ihnen zu empfehlen. 
Haben Sie die Gnade die Haackschen und Schönstadtschen 
F.***) meinen Respeckt zu versichern. — 
Im Frieden von Lüneville waren Preußen die Bisthümer 
Paderborn, Hildesheim, Münster (dieses nur zum Theil) ferner 
das Eichsfeld, Erfurt, Mühlhausen, Nordhausen u. a. als Ent— 
schädigung zugesprochen; dieser Gebietszuwachs wurde aber 
erst durch den Reichsdeputations-Hauptschluß (25. II. o3) end⸗ 
gültig. Inzwischen hatte im Juni 1802 in Memel eine Zu— 
sammenkunft zwischen König Friedrich Wilhelm III und Kaiser 
Alexander stattgefunden, bei welcher man sich über die an 
Preußen kommenden Länder nochmals einigte, und aus welcher 
sich der innige Freundschaftsbund zwischen den beiden Mo— 
*) Beide waren preußische Diplomaten. 
**) Der 2te Bruder Napoleons, 1806 König von Holland. 
***) Wohl Frauen gemeint.
	        
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