Full text: Briefe des Freiherrn von Dalwigk 1794 - 1807

116 Briefe des Freiherrn von Dalwigk 1794 1807. 
erbietungen, die ihm von den Krieg führenden Mächten ge— 
macht, nicht verleiten lies und sich Inicht] wieder in einen 
verderblichen Krieg eingelassen, wo nichts zu gewinnen war, 
wohl aber die Stärcke, die wir durch einen 6jährigen Frieden 
errungen haben, wieder verlohren wäre. Unsere Kassen, die 
freylich wohl wieder gefüllt waren, sind indessen voriges Jahr 
durch die entsetzlichen Wasserschäden ziemlich gelehrt worden; 
allein in dem Magdeburgischen belaufen sich die Kosten Jauff 
über 300 000 45, indessen sind auch nun die Dämme in 
dem besten Stande, u. es sind jezt schon wieder, wenn ja 
großes Wasser eintreten sollte, von Seiten der Königlichen 
Kammer die besten Vorkehrungen getroffen. — 
Die Pagenstechern hat mir geschrieben, daß auch in 
Dampk die Orcke vielen Schaden gethan hat, ich hoffe nicht, 
daß sie dieses Frühjahr es wiederhohlt. — Durch die Kammer— 
räthin Wanschaff aus Caustein habe ich erfahren, Friede— 
ricke Meyer mit Herr Stieglitz verheyrathet ist; ich wünsche 
von Hertzen, daß Sie von ihrem munteren Wesen ihrem 
Manne etwas mittheilen möge. — — — — 
Ich empfehle mich Ihrer väterlichen Gnade und bin ewig 
Ihr 
treur Sohn 
A. VvV. Dalwigk. 
Magdeburg den éten Juny 1800. 
Nachdem unsere Exerzierzeit geendigt ist, theuerster Vater, 
so habe ich in der Hoffnung, daß es nicht gegen Ihre Wün— 
sche sey, königl: Urlaub*) genommen, um für Ihre außer— 
ordentliche Gnade den heißesten Danck Ihnen mündlich zu 
sagen. Es sind 2 Jahre daß ich nicht das Glück hatte Sie 
zu sehen und in der Üeberzeugung daß Sie mir diese Freude 
) Königlicher Urlaub scheint für das Ausland nothwendig gewesen 
zu sein.
	        
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