Full text: Briefe des Freiherrn von Dalwigk 1794 - 1807

Briefe des Freiherrn von Dalwigk 1794 -1807. 
sichern (wir hatten keine Cavallerie). Der Oborstlieut. v. 
Ceist, jezt auch Inspections-Adjudant*) comandirto eigent- 
lich die Avantgarde, wozu ich und ungefähr 400 Ruseliers 
gehörte.“s) Er ist mir sehr gewogen und ich bin überzeugt 
daß wenn ich mich appliciore, er viel für mich thun wird (er 
hat es sich wenigstens geäußert) und da er einen außerordent— 
lichen Einfluß hat, so wird es ihm nicht schwer, denjenigen 
ortzuhelfen, für die er sich intéressirt; ich gebe ihm öfter 
von meinen Arbeiten, die er sehr wohl aufnimmt. — 
Wir haben vor einiger Zeit den General Du Rock**) 
in unsern Mauern gehabt; ein allerliebster Mann von un— 
gefähr 24 Jahren, artig, zuvorkommend, bescheiden, überhaupt 
vas mann angenehm nennt; er war auf Paradoe und speiste 
zu Mittag bey unserm Feldmarschall; er machte uns eine sehr 
wohlgeordnete Erzählung von allen denen Gefahren die er in 
Aegyptoen und Syrien ausgestanden hätte, und erzählte uns 
manches interessante von den Bewohnern von Aegypten und 
auch von dem Lande selbst; er versicherte, daß die expedition 
aach Syrion alle menschlichen Kräfte überstiegen hätte; didney 
Sschmidt“) ließ er Gerechtigkeit wiederfahren; bey der letzten 
Affaire von Abuquir, wo es den Engländern wieder ge— 
*) Der Obristleutnant und Inspektions-Adjutant von Kleist, 1807 
dimittirt, 1822 gestorben. 
x*) Die Vorschriften für die Füsilier-Bataillone und diejenigen für 
die Schützen waren sehr ähnlich, und dementsprechend auch ihre Verwendung. 
xx) Der damalige General Düroe, später in den verschiedensten Ver— 
wendungen, so z. B. als Gesandter neben La Forest in Berlin, wurde von 
Bonaparte nach seiner Rückkehr aus Aegypten nach Berlin geschickt, um 
dem Könige seinen Gruß und Freundschaft anzubieten; er fiel als Groß— 
Marschall des Palastes und vertrauter Freund Navoleons am Abend nach 
der Schlacht bei Bautzen. 
) Sidney Smith, britischer Admiral, nahm die zu Caiffa vor 
Anker liegende französische Flotille weg und versah St. Aere mit Geschütz. 
Schließlich übersandte er Bonaparte Zeitungsblätter mit den Nachrichten 
oon den Unglücksfällen der Franzosen in Italien und bewog ihn dadurch 
zur Heimkehr.
	        
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