Full text: Briefe des Freiherrn von Dalwigk 1794 - 1807

106 Briefe des Freiherrn von Dalwigk 1794 1807. 
2 Unt: officisren ist nur 1VU: off. und 5 Commandirte davon 
zekommen. Der König hat sich sehr gnädig gezeigt u. hat mit 
der Königin ein Geschenck von 50 Louisd'or an diese Leute 
zegeben, und den Okfficior zu versorgen, sagt er wolle er sich 
selbst vorbehalten. Unsere Garnison hat überhaupt durch den 
erstaunend harten Winter entsetzlich gelitten, und die Kälte 
und Schnee lassen noch gar nicht nach. Das Unglück welches 
das Wasser angerichtet hat ist mir unmöglich Ihnen zu be— 
schreiben; von unsren Wällen aus sah mann nichts als 
Himmel und Wasser; alle Inseln waren gantz überschwemmt 
und die schönen Jagdten gantz ruinirt; die Hasen retteten 
sich auf die Eisschollen, fanden aber ihren Todt an den 
Brücken und Eisbrechern; mehr noch als die Elbe hat die 
Saale und Mulde angerichtet; es ist eine Comission von der 
hiesigen Cammer*) auf die Ämter geschickt, um sich von 
dem Schaden zu unterrichten; die Cabinets-Ordre, die der 
önig wegen der Ersetzung der Schäden erlassen hat, ist 
sehr schön. — 
Wir erwarten den König den 28ten; den 26ten u. 27ten 
bleibt er hier; seine Reise muß ihm viel kosten, da er einen 
außerordentlich großen Train mitbringt; z. E: eine große und 
2 fliegende Küchen, wobei 19 Köche angestellt sind. Ich 
will Ihnen mit nächstem Posttage die Reise-Route **) und 
das Personale der Begleitung des Königs und der Königin 
überschicken. Die Königin geht nicht mit nach Weéesell sondern 
geht von Minden nach Pyrwont und von da nach Oassell, 
wo sie den König erwartet. — 
Es scheint mir nicht, als obh wir Antheil an dem 
Die Regierungen hießen Kammern. 
**) Die Reise ging von Magdeburg über Braunschweig nach Peters— 
hagen bei Minden; die Königin ging von da nach Hildburghausen und 
rraf am 8. Juni wieder mit dem Könige in Wilhelmshöhe zusammen. der 
nzwischen Wesel besichtigt hatte.
	        
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