Endlich und
5.) wird am Abende dieses Tages, und vorhergegangenem Ge
bete, cine, nac) bem Plane des hiesigen Theaterinspektors, Herrn
Moretti, dem Gegenstande entsprechende, Beleuchtung vor der
Synagoge, auf allgemeine judenschaftliche Kosten, in der Art ver⸗
anstaltet werden, daß solche einen Vorhof der Synagoge mit 3
großen Bogen bildet. Zwey davon dienen zum Eingange; der
mittlere aber ist transparent, und stellt einen Hohenpriester in
antiker Kleidung, mit gen Himmel gerichtetetem Angesicht und
gefalteten Händen vor. Die Inschrift drückt seinen Wunsch aus,
welcher gewiß auch zugleich der allgemeine Wuns< der ganzen
Xudenfchaft, ja jedes treuen Vewohners dieses so glücklich bes
herrschten Landes ist, nämliht
„Gott seegne unsern Kurfuͤrsten!“
Uebrigens hegt man zu allen einzelnen Gliedern der Judenschaft
das Vertrauen, daß sie auch ihrer Seits, durch schickliche Beleuch⸗
tungen ihrer Wohnungen, zur Feyer dieses, in der Hessischen Ge⸗
schichte ewig merkwuͤrdig bleibenden Festes das Ihrige beytragen
werden. Cassel, den zoften April 1803.
Susmann Abraham, Mofes Jofeph Bådinger. Jacob Simon Michel.