Full text: Nathan der Weise. (1854)

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Sittah. 
Frag' noch! — Weil du mit Fleiß, mit aller 
Gewalt verlieren willst. — Doch dabei find' 
Ich meine Rechnung nicht. Denn außer, daß 
Ein solches Spiel das unterhaltendste 
Nicht ist: gewann ich immer nicht am meisten 
Mit dir, wenn ich verlor? Wann hast du mir 
Den Satz, mich des verlornen Spieles wegen 
Zu troͤsten, doppelt nicht hernach geschenkt? 
Saladin. 
Ei sieh! so haͤttest du ja wohl, wenn du 
Verlorst, mit Fleiß verloren, Schwesterchen? 
Sittah. 
Zum wenigsten kann gar wohl seyn, daß deine 
Freigebigkeit, mein liebes Brüderchen, 
Schuld ist, daß ich nicht besser spielen lernen. 
Saladin. 
Wir kommen ab vom Spiele. Mach' ein Ende! 
*it tah. 
So bleibt es? Nun denn: Schach! und doppelt Schach! 
Saladin. 
Nun freilich, dieses Abschach hab' ich nicht 
Gesehn, das meine Koͤnigin zugleich 
Mit niederwirft. 
Sittah. 
War dem noch abzuhelfen? 
kaßt sehn. 
Sualadin. 
Nein, nein; nimm nur die Koͤnigin. 
Ich war mit diesem Steine nie recht glüclich.
	        
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