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5. Auftritt.
Phisotas.
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Parmenio. Und doch kann nur, Derjenige meinen blin—
den Gehorsam heischen, dem die Erfahrung doppelte Augen
gegeben.
Philotas. Bald werde ich Dich also um Verzeihung bitten
müssen. — Nun wohl, ich bitte Dich um Dergihung, Parmenio.
Murre nicht, Alter! Sei wieder gut, alter Vater! — Du bist
freilich klüger als ich. Aber nicht die Klügsten allein haben die
besten Einfälle. Gute Einfälle sind Geschenke des Glückes, und
das Glück, weißt Du wol, beschenkt den Jüngling oft lieber als
den Greis. Denn das Glück ist blind. Blind, Parmenio, stock⸗
blind gegen alles Verdienst. Wenn es das nicht wäre, müßtest
Du nicht schon lange Feldherr sein?
Parmenio. Sieh, wie Du zu schmeicheln weißt, Prinz —
Aber im Vertrauen, lieber Prinz! Willst Du mich nicht etwa
bestechen? mit Schmeicheleien bestechen?
Philotas. Ich, schmeicheln! Und Dich bestechen! Du bist
der Mann, der sich bestechen läßt!
Parmenio. Wenn Du so fortfährst, so kann ich es werden.
Schon traue ich mir selbst nicht mehr recht!
Philotas. Was wollte ich also sagen? — So einen guten
Einfall nun, wollte ich sagen, als das Glück oft in das albernste
Gehirn wirft, so einen habe auch ich jetzo ertappt. Blos er—
tappt; von dem Meinigen ist nicht das Geringste dazu gekom⸗
men. Denn hätte mein Verstand, meine Erfindüngskraft einigen
Antheil daran, würde ich ihn nicht gern mit Ddir uͤberlegen
wollen? Aber so kann ich ihn nicht mit Dir überlegen; er ver—
schwindet, wenn ich ihn mittheile, so znn so fein ist er, ich
getraue mir ihn nicht in Worte zu kleiden; ich denke ihn nur, wie
mich der Philosoph Gott zu denken gelehrt hat, und aufs Höchste
könnte ich Dir nur sagen, was er nicht ist — Möglich zwar
genug, daß es im Grunde ein kindischer Einfall ist, ein Einfall,
den ich für einen glücklichen Einfall halte, weil ich noch keinen
glücklichern gehabt habe. Aber mag er doch; kann etr nichts
nützen, so kann er doch auch nichts schaden. Das weiß ich scpit
es ist der unschädlichste Einfall von der Welt, so unschädlich als
— als ein Gebet. Wirst Du deswegen zu beten unterlassen,
weil Du nicht ganz gewiß weißt, ob Dir das Gebet helfen wird?
— Verdirb mir immer also meine Freude nicht, Patmenio, ehr—
licher Parmenio! Ich bitte Dich, ich umarme Dich — Wenn Du
mich nur ein klein Wenig lieb hast — Willst Du? Kann ich mich