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6. Auftritt.
Philotas.
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Jahren nicht lernt, das lernt man auch in zwanzig, in dreißig
und mehreren nicht.
Alles, was ich werden können, muß ich durch das zeigen,
was ich schon bin. Und was könnte ig was wollte ich werden?
Ein Held. — Wer ist ein Held? — O mein abwesender vor—
trefflicher Vater, ackt sei ganz in meiner Seele gegenwärtig! —
gas Du mich nicht gelehrt, ein Held sei ein Mann, der hohere
üter kenne als das Leben? Ein Mann, der sein Leben dem
Wohle des Staats beweist, sich, den Einzelnen, dem Wohle
Vieler? Ein I seĩ ein Mann — Ein Mann? Also kein Jüng—
ling, mein Vater? — Seltsame Frage! Gut, daß sie mein
Vater nicht gehört hat! Er müßte glaͤuben, ich saähe es gern,
wenn er Nein darauf antwortete. — Wie alt muß die Fichte
sein, die zum Maste dienen soll? Wie alt? Sie muß hoch genug
und muß stark genug sein.
Jedes Ding, sagte der Weltweise, der mich erzog, ist voll⸗
kommen, wenn es seinen Zwed erfüllen kann. Ich kann meinen
Zweck erfüllen, ich kann zum Besten des Staats sterben: ich bin
vollkommen also, ich bin ein Mann. Ein Mann, ob ich gleich
noch vor wenig Tagen ein Knabe war.
Welch Feuer tobt in meinen Adern? Welche Begeisterung
befällt mich? Die Brust wird dem Herzen zu eng! —“Geduld
mein Herz Bald will ich Dir Luft mahen“! Vald will ig dig
Deines einförmigen, langweiligen Dienstes erlassen! Bals sollst
Du ruhen und lange ruhen —
Wer kommt? Es ist Parmenio. — Geschwind entschlossen!
— Was muß ich zu ihm sagen? Was muß ich durch ihn meinem
Vater — lassen? — Recht! das muß ich sagen, das muß ich
agen lassen.
Fünfter Auftritt.
Barmenio. Philotas—
Philotas. Tritt De Parmenio. — Nun? warum so
schüchtern? So voller Scham? Wessen schämst Du Dich? Deiner
oder meiner?
Parmenio. Unser Beider, Prinz.
Philotas. Immer sprich, wie Du denkst. Freilich, Parme—
nio, müssen wir Beide nicht viel taugen, weil wir uns hier be—
finden. Hast Du meine Geschichte bereits gehört?