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Phisotas.
2. Auftritt.
3weiter Auftritt.
Strato. Philotas.
Strato. Prinz —
g Philotas. Sqon wieder ein Besuch? Alter, ich bin gern
allein.
Sirato. Prinz, ich komme auf Befehl des Königs —
Philotas. verstehe Dich! Es ist wahr, ich bin Deines
Königs Gefangener, und es steht bei ihm, wie er mir will
begegnen lassen Aber höre, wenn Du der bist, dessen Miene
Du trägst — bist Du ein alter ehrlicher Kriegsmann, so nimm
Dich meiner an und bitte den König, daß er mir als einem
Soldaten und nicht als einem Weibe begegnen lasse.
Siralo Er wird gleich bei Dir sein: ich komme, ihn zu
melden.
Philotas. Der König bei, mir? und Du kommst, ihn zu
melden? — Ich will nicht, daß er mir eine von den Erniedri⸗
gungen erspare, die sich ein Gesangener muß gefallen lassen. —
onsm, fuhre mich zu ihm! Nach dem Schimpfe, entwaffnet zu
sein, ist mir nichts mehr schimpflich.
Strato. Prinz, Deine Bildung, voll jugendlicher Anmuth,
verspricht ein sanfteres Gemüth.
Philotas. Lass' meine Bildung unverspottet! Dein Gesicht
voll Rarben ist freilich ein schoͤneres Gesicht — —
Siralo. Bei den Gottern! eine große Antwort! Ich muß
Dich bewundern und lieben.
Philotas. Möchtest Du doch, wenn Du mich nur erst ge⸗
fürchtet hättest.
Sirelo. Immer heldenmüthiger! Wir haben den schreck⸗
lichsten Feind vor uns, wenn unter feiner Jugend der VPbilotas'
viel sind.
Philotas. Schmeichle mir nicht! — Euch schrecklich zu wer⸗
den, müssen sie mit meinen Gesinnungen größere Thaten verbin⸗
den. Barf ich Deinen Namen wissen?
Strato. Strato.
Philotas. Strato? Der tapfere Strato, der meinen Vater
dLycus schlug? —
iteGedenke mir dieses zweideutigen Sieges nicht! Und
wie blutig rächte sich Dein Vater in der Ebene Methymna! So
n Vater muß so einen Sohn haben.
am