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Sittah.
Boͤses dir? — so muß sie Gutes
Doch wahrlich wenig haben.
Recha.
Doch! recht viel,
Recht viel!
Sittah.
Wer ist sie?
Recha.
Eine Christin, die
In meiner Kindheit mich gepflegt; mich so
Gepflegt! — Du glaͤubst nicht! — Die mich eine Mutter
So wenig missen lassen! — Gott vergelt'
Es ihr! — Die aber mich auch so geängstet!
Mich so gequält!
Sittah.
Und über was? warum?
Wie?
Recha.
Ach! die arme Frau, — ich sag' dir's ja —
Ist eine Christin; — muß aus Liebe qualen;
Ist eine von den Schwarmerinnen, die
Den allgemeinen, einzig wahren Weg
Nach Gott zu wissen wähnen!
Sittah.
Nun versteh' ich!
Uecha.
Und sich gedrungen fuͤhlen, einen jeden,
Der dieses Wegs verfehlt, darauf zu lenken. —
Kaum koͤnnen sie auch anders. Denn ist's wahr,
Daß dieser Weg allein nur richtig führt: