Full text: Nathan der Weise. (1854)

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Alosterbruder. 
Das Buch 
Gehoͤrt ja ohnedieß nicht mir; gehoͤrt 
Ja ohnedieß der Tochter; ist ja so 
Der Tochter ganzes väterliches Erbe. — 
Je nun, sie hat ja Euch. — Gott gebe nur, 
Daß Ihr es nie bereuen dürft, so viel 
Fuͤr sie gethan zu haben! 
Nathan. 
Kann ich das? 
Das kann ich nie. Seyd unbesorgt! 
Klosterbruder. 
Nun, nun! 
Die Patriarchen und die Tempelherren .. 
Nathan. 
Vermoͤgen mir des Boͤsen nie so viel 
Zu thun, daß irgend was mich reuen koͤnnte: 
Geschweige, das! — Und seyd Ihr denn so ganz 
Versichert, daß ein Tempelherr es ist, 
Der Euern Patriarchen hetzt? 
Klosterbruder. 
Es kann 
Beinah kein andrer seyn. Ein Tempelherr 
Sprach kurz vorher mit ihm; und was ich höͤrte, 
Das klang danach. 
Nathan. 
Es ist doch aber nur 
Ein einziger jetzt in Jerusalem. 
Und diesen kenn' ich. Dieser ist mein Freund 
Ein junger, edler, offner Mann!
	        
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